News Archiv 2015 Oktober - Dezember

 

 

 

Ein gutes neues Jahr 2016, wünscht das ÖLI-Team

Präsidentschaftskandidatin Griss: Klares „Nein“ zur Gesamtschule

"Nein", sie sei nicht für die Gesamtschule, verkündigte die Bundespräsidentschaftskandidatin Griss letzhin in einem „Falter – Interview“. Die Gesamtschule sei doch nur ein Taferl und deshalb nicht entscheidend. Andere Dinge wie die Motivation der Lehrer seien wichtiger. Und außerdem sei die Debatte viel zu ideologisiert und lenke nur ab. Frau Griss ist also für die frühe Trennung mit 9 Jahren in, wie es Niki Glattauer in seinem Kommentar im Kurier „Nicht bös’ sein, Frau Dr. Griss...“ treffend formuliert, „vermeintliche Winner und definitive Loser (darauf läuft’s in den Städten nämlich seit Jahrzehnten hinaus)“. Nach ihrer ebenso eindeutigen Nichtabgrenzung zur FPÖ hat sie mit ihrem „Nein“ zur Gesamtschule ihr politisch ideologisches Bild bereits gut erkennbar geschärft. Ob zu ihren Gunsten? Wohl eher nicht. Die kommende Präsidentschaftswahl wird es zeigen.
Entschieden hat sich bereits Niki Glattauer: „Jetzt ist das Jahr noch gar nicht zu Ende – und schon weiß ich, wen ich bei der nächsten Bundespräsidentschaftswahl nicht wählen werde. Nämlich Frau Dr. Irmgard Griss. Nicht bös’ sein, Frau Dr. Griss, ist nicht persönlich, aber Sie sagten im "Falter" auf die Frage "Sind Sie für die Gesamtschule?" klipp und klar "Nein" und dann, ich zitiere: "Ich glaube auch nicht, dass das Taferl entscheidend ist. Wichtig sind die Motivation der Lehrer, die Wertschätzung, die ihnen entgegengebracht wird, und ihre Ausbildung. Die Gesamtschuldebatte lenkt ab, sie ist viel zu ideologisiert. (…)"
Alter Schwede, das hätte 1:1 von Österreichs pädagogischer Tea-Party-Bewegung kommen können. …..“
>>> Kommentar Niki Glattauer

 

29.12.2015


Münchner Forum für Islam: Beispielhafter Knigge für Flüchtlinge

“Willkommen in Deutschland“  

WEGWEISUNG FÜR MUSLIMISCHE MIGRANTEN ZU EINEM GELINGENDEN MITEINANDER IN DEUTSCHLAND
Dem Münchner Forum für Islam ist in Zusammenarbeit mit der Stadt München eine beispielgebende Broschüre gelungen - einen (fast) perfekten Knigge für muslimische Flüchtlinge. „Der Knigge erklärt, begründet – und verletzt nicht“, schreibt dazu The Huffington Post.
In der Broschüre wird ein weiter Bogen von den großen Themen wie die Würde des Menschen, das Grundgesetz, die Demokratie und die Gleichberechtigung bis zu den einfach praktischen Dingen wie Mülltrennung und Grußformeln gespannt.
Neu ist auch der Versuch für die in Deutschland geltenden Regeln eine „islamische Legitimation“ zu finden. „Meist sind es Koranverse, seltener auch Überlieferungen aus dem Propheten Mohammed“ (The Huffington Post).
Die 16-seitige Broschüre „Willkommen in Deutschland“ gibt es in den sprachen Deutsch, Englisch und Arabisch.
Abschließend noch einmal dazu The Huffington Post: „Natürlich kann man auch über diese Broschüre diskutieren. Sicher werden islamische Theologen da auch andere Argumente bringen können. Aber dieser Knigge ist ein Leitfaden auf Augenhöhe – und wenn er als Diskussionsgrundlage dient, ist schon viel erreicht.
Zwar ist der Leitfaden für Migranten gedacht. Aber Deutsche können da genauso viel lernen. Deutschland hat in den vergangenen Tagen viel über ein Integrationspflichtgesetz diskutiert, das CDU-Vize Julia Klöckner ins Spiel gebracht hatte. Vielleicht zeigt die Broschüre, worauf man aufbauen könnte. Oder dass man doch gar nicht so weit voneinander entfernt ist.“

Ein Vergleich mit dem eher weniger gelungenen Folder des BMI von Johanna Mikl-Leitner „Refugee-Guide.at“ unterstreicht die Qualität der Münchner Broschüre.

 

28.12.2015


ARGE Gem. Schule:„Respekt für die Unbeirrbarkeit von LR Mennel"

Presseaussendung der ARGE Gemeinsame Schule:
Die ARGE begrüßt ausdrücklich den Projektplan zur Einführung der Gemeinsamen Schule in der Modellregion Vorarlberg
Die Unbeirrbarkeit von Bildungslandesrätin Bernadette Mennel verdient größten Respekt. Das Festhalten am Projekt „Gemeinsame Schule für die 10- bis 14-Jährigen“ in einer Modellregion Vorarlberg erfordert nicht nur Mut und Stehvermögen, sondern auch die feste Überzeugung von der Notwendigkeit einer grundlegenden Veränderung im österreichischen Bildungssystem. Mennel stellt sich damit offensiv gegen die Pseudobildungsreform, die die Bundesregierung im November vorgelegt hat und die u. a. nur eine 15% Modellregion zulassen möchte. Das wären in Vorarlberg gerade ein bis zwei Schulen! >> weiter lesen

 

26.12.2015


GÖD-BMHS - Zeitung: Für auf Zeit gewähltes Schulleitungsteam und gegen Pausensprachenvorschriften

Diese Woche erhielt wieder jedes Mitglied der GÖD – BMHS die BMHS-Gewerkschaftszeitung "Weg in die Wirtschaft" (WiW). Und in dieser Ausgabe finden sich gleich zwei überraschende und vor allem erfreuliche Aussagen. „Ich habe mit großer Freude die ersten beiden Artikel gelesen (Autonomie, Pausensprache). Beiträge, die uns bei der Beitrittswerbung zur Gewerkschaft unterstützen“, freut sich Gary Fuchsbauer.
So erfreulich wie neu ist die klare Positionierung für ein auf Zeit gewählte(s) Schulleitung(steam) von Jürgen Rainer in seinem Leitartikel. Eine alte und zentrale Forderung der ÖLI-UG.
Auszug: „Mehr Autonomie an den Schulen verlangt aber auch mehr Demokratie in den Schulen [....]. Eine autonome Schule benötigt keinen LSR und keine Schulaufsicht, denn sie sichert die Qualität ihrer Ausbildung vor Ort. Ich bin auch davon überzeugt, dass jede Schulgemeinschaft in der Lage ist, ihre Schulleitung selbst zu bestimmen. [....] Und sollte man sich vor Ort einmal geirrt haben, lässt sich die Fehlentscheidung rasch wieder korrigieren.“

Die Ausführungen zum Thema verpflichtend Deutsch als Pausensprache von Dieter Reichenauer „Unterrichtssprache Deutsch - Pausensprache?“ sind sehr interessant und eine gute Ergänzung zu den bisherigen Beiträgen auf dieser HP zu diesem Thema.
Auszug: "Umgang mit Mehrsprachigkeit: Schulz schreibt, es sei eine Illusion zu glauben, Einsprachigkeit sei das einzig Sinnvolle für eine Gesellschaft und Zweisprachigkeit nur eine Ausnahme und mit Problemen behaftet. „Zweisprachigkeit ist somit keine Ausnahme, sondern eine teilweise ignorierte Tatsache.“ Im Grunde gehe es nicht darum, ob nun eine Mehrsprachigkeit bestehe oder nicht, sondern darum, wie mit Mehrsprachigkeit umgegangen werden könne, dass sie sich für alle Beteiligten positiv auswirke. Es liege also an schulpolitischen Maßnahmen und ihren Herangehensweisen und Einstellungen zum Thema Mehrsprachigkeit (vgl. Schulz 2011, S. 18)."

Weil es die Zeitung WiW nicht online gibt, hat die ÖLI die Autoren Juergen Rainer, BMHS-Gewerkschaftsvorsitzender, und Dieter Reichenauer, Dienstrechtsreferent, um die Texte gebeten und dankenswerter Weise erhalten:
>> Jürgen Rainer – Leitartikel
>> Dieter Reichenauer - Unterrichtssprache Deutsch - Pausensprache

 

23.12.2015


Erholsame Feiertage und ein gutes neues Jahr 2016, wünscht das ÖLI-Team

Falter: Ednan Aslan über seine umstrittene Kindergartenstudie

Falter 51/15: Interview von FLORIAN KLENK
Wie bereits mehrfach auf dieser HP berichtet, hat der Wiener Islamwissenschaftler Ednan Aslan mit seiner umstrittenen Kindergartenstudie vor allem für Kritik und Aufregung gesorgt. Nach der Veröffentlichung einer Zwischenstudie des Islamwissenschaftler Ednan Aslan vom Institut für Islamische Studien der Uni Wien durch Außenminister Sebastian Kurz, wurde Aslan von seinen Kollegen aus Wissenschaftskreisen und Vertretern der Glaubensgemeinschaft massiv attackiert.
„Wir müssen den Islam von diesem Dreck reinigen!“
Der Wiener Islamwissenschaftler Ednan Aslan über seine umstrittene Kindergartenstudie, die Attacken der Glaubensgemeinschaft und seine Hoffnung auf ein Feuer der Aufklärung für den Islam
 >> Gesamter Artikel online (leider nur mit Abo oder 49 Cent).

 

22.12.2015


Frontalunterricht – besser als sein Ruf?

Die Studie von Schwerdt & Wuppermann: "Is traditional teaching really all that bad?", eine groß angelegte Analyse von Daten aus den Vereinigten Staaten, bescheinigt dem Frontalunterricht eine höhere Effizienz als problemorientierter und/oder offener Unterricht.
Inge Kloepfer, Redakteurin in der Wirtschaft der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, hat zu dieser Studie einen Artikel mit dem Titel „Frontalunterricht macht klug“ (faz.net 15.12.2015) geschrieben.
Ihre Analyse kritisiert die oft oberflächliche Interpretation, das Ergebnisses der Studie soll als Aufforderung verstanden werden, ganz zum Frontalunterricht zurückzukehren und relativiert damit auch den Titel ihres Artikels. Was Heidi Schrodt zu einem Kommentar im FB veranlasste: „Inhalt und Überschrift stimmen nicht überein, dennoch recht lesenswert“. „Wobei die Aussagen der Studie mit dem FAZ-Beitrag nur marginal zu tun haben, die gewählte Überschrift + Untertitel genau jene Form von ideologiegesteuerter Diskussion widerspiegelt, die im Beitrag so vehement kritisiert wird“, meint dazu zum Beispiel Dietmar Osinger in einem Kommentar in der FB-Gruppe „Bildung ist Zukunft“
Die Antwort auf die zentrale Frage, „Also alles zurück zur alten Schule?“, bekommt die/der Leser/in im letzten Absatz: Nein, kein ernstzunehmender Pädagoge will wieder Lehrermonologe wie sie zu Zeiten des 19. oder 20. Jahrhunderts noch überwiegend üblich waren. Der Lehrer solle präsentieren, erklären, Zusammenhänge stiften. Zwischendurch müssten die Schüler selbst ausprobieren, debattieren, trainieren. „Aber nicht zu lange alleine“, sagt Felten. Und auch Bildungsökonom Schwerdt warnt davor, seine Ergebnisse als Aufforderung zu lesen, ganz zum Frontalunterricht zurückzukehren. Aber wieder ein bisschen mehr davon steigere Schülerleistungen nun einmal unmittelbar.

 

21.12.2015


Der Kreidekreis ist neu gestaltet, bunter und inhaltlich vielfältiger

Vorankündigung: Der neue Kreidekreis 01/2016 geht in den nächsten Tagen in Druck
KREIDEKREIS – die Zeitung der ÖLI-UG
Heute konnten wir einen ersten Blick auf den neuen Kreidekreis werfen. Er ist neu gestaltet, bunter und inhaltlich vielfältiger. Und man erkennt sofort: Der mühsame Umgestaltungsprozess in den letzten Monaten hat sich bezahlt gemacht ... 
Auszug Editorial von Chefredakteur Gerhard Pušnik
„Was die beiden Regierungsparteien in Sachen Bildung derzeit zu bieten haben, das sehen Sie auf Seite 1. Das lange angekündigte und von Ministerin Heinisch-Hosek und Staatssekretär Mahrer am 17. Nov. abgeklatschte Papier der Bildungsreformkommission ist recht dünn - deshalb jedoch nicht weniger gefährlich für das öffentliche Schulwesen - ausgefallen.
Der Kreidekreis ist neu gestaltet, bunter und inhaltlich vielfältiger. Wir bedanken uns bei den bewährten Kreidekreis- AutorInnen und bei den ExpertInnen für ihre Beiträge. Zahlreiche Themen dieser Ausgabe können Sie auf unsere Webseite www.oeliug.at vertiefen und aktualisiert nachlesen. Wir würden uns freuen über viele Rückmeldungen zu unseren Bemühungen und natürlich über Kommentare zu den einzelnen Beiträgen“
Inhalt
Flüchtlingsklasse - Reform! Reform??? - Neue Oberstufe - Aus dem Inneren der GÖD -
Expertisen, Wahn und Milliarden - Deutsch reden oder Pappn halten - Recht praktisch | PVG - Kunst & Kultur

 

20.12.2015


Mark Zuckerberg – Stiftung will Milliarden in die Bildung investieren

Wie berichtet, wird der Facebook-Gründer Mark Zuckerberg bis auf ein 1% seine gesamten Facebook-Aktien im Wert von über 45 Milliarden Dollar in eine neue Stiftung einbringen. Ausnahmslos wohltätigen Zwecken soll laut Zuckerberg die Stiftung dienen. Derzeit sind die Stiftungsziele noch „ziemlich unkonkret“, berichtet spiegel.de. „Mit dabei ist jedenfalls: "personalized learning".“
Personalized learning / individualisiertes Lernen ist in der modernen Pädagogik nicht mehr wegzudenken. Die den individuellen Fähigkeiten des Lernenden angepasste Lehr- und Lernmethoden gelten als der wichtigste Schlüssel für erfolgreiches Lernen. Das erfordert nicht nur eine genaue Analyse der Stärken, Schwächen, besonderen Fähigkeiten und des Lerntempos jeder/s einzelnen Schülerin/Schülers. Es müssen auch die Schüler/innen individuell abgestimmte Materialien, Unterrichtsmethoden und der dafür erforderliche Zeitbedarf ermittelt und bereitgestellt werden. Eine, im heutigen Regelschulwesen mit ihren großen Heterogenen Klassen eine schier unlösbare Aufgabe für die Lehrenden und die Schulorganisation.
Hier setzt Marc Zuckerberg Hilfe an. Mit neuen Technologien können die individuellen Erfordernisse der Schüler/innen schnell und dynamisch ermittelt und daraus die besten Lehr-und Lernmethoden und die erforderlichen Unterrichtsmaterialen entwickelt. Mit dieser Unterstützung kann vielleicht zukünftig der/die Lehrer/in das bisher Unmögliche schaffen: Die Organisation des individuellen Lernens. Für jedes Kind den optimalen Lernrythmus, die erfolgreichste Unterrichtsmethode, die zeitlichen-, räumlichen- und technischen Ressourcen für jeden Kompetenzbereich in jedem Unterrichtsfach zu ermitteln und ihm zur Verfügung zu stellen bzw. zu ermöglichen.
spiegel.de: „Der Facebook-Chef konzentriert sich - wenig überraschend - auf den technologischen Aspekt: Schüler auf der ganzen Welt sollen Zugang zu Software haben, die analysiert, wie jeder einzelne lernt und wo seine Schwächen liegen. "Ihr werdet schnell besser in den Fächern, die euch am meisten interessieren, und ihr bekommt jede nötige Hilfe auf den Gebieten, die euch am schwersten fallen", verspricht Zuckerberg. Man sei gerade dabei, diese verheißungsvolle neue Technologie zu entwickeln.“

 

18.12.2015


Braucht es Landes- und Bundes-Schulgemeinschaftsausschüsse?

Bundesschulsprecher Maximilian Gnesda fordert Einführung von Schulgemeinschaftsausschüssen auf Landes- und Bundesebene

In einer Presseaussendung kritisiert Gnesda, dass ein Monat nach der Präsentation des Bidungsremormpapiers, trotz mehrmaliger Aufforderung, weiterhin keine Rede von einer Einbindung der Schulpartner ist.

Damit die Schulpartner auch nach der Neuorganisation der Verwaltung im Bildungsbereich bestmöglich vertreten sind, fordert der Schülervertreter die Schaffung demokratischer Gremien. „Die Landes-Schulgemeinschaftsaus-schüsse müssen als Ersatz für die politisch besetzten Kollegien eingeführt werden“, begründet Maximilian Gnesda seine Forderung.
Die neu zu schaffenden Landes- und Bundes-Schulgemeinschaftsausschüsse sollen laut dem Bundesschul-sprecher durch die Schulpartner in gleicher Anzahl und Stimmrechten besetzt werden. Die Entscheidungs- und Mitwirkungsmöglichkeiten soll jenen der SGAs in den Schulen entsprechen.

 

17.12.2015


Flüchtlinge: Online Plattform des LSR Vbg unterstützt LehrerInnen

Heute wurden die Vorarlberger Schulen vom Landesschulrat für Vorarlberg über die neue Online Plattform informiert. Sie soll die Pädagoginnen und Pädagogen beim Umgang mit jungen Flüchtlingen unterstützenl. Die Informationen für die Plattform wurden in Zusammenarbeit zwischen Landesschulrat, Land Vorarlberg und Pädagogischer Hochschule Vorarlberg gesammelt.
In der Rubrik KINDERGARTEN UND SCHULE bietet die Plattform allgemeinen Informationen, Arbeitsmaterial und Links, Fort- und Weiterbildungsangebote und Kontakte zu wichtigen Ansprechpersonen.
Die Inhalte werden laut LSR laufend auf dem aktuellen Stand gehalten und mit neuen Informationen ergänzt. Auf der Homepage sind auch sämtliche andere Aktivitäten im Land zum Thema Flüchtlinge beschrieben, wie etwa Ehrenamts- und Integrationsprojekte, Daten, Fakten und interessante Veranstaltungen.

 

17.12.2015


apflspalten - aktuelle Ausgabe

Die Zeitung der aktive Pflichtschullehrer/innen – unabhängigen Gewerkschafter/innen >> Download
Inhalt:

  • Die Bildungsreform - ein großer Flop?
  • Bildung für Flüchtlingskinder
  • Endlich: UG als Fraktion in der GÖD anerkannt
  • Minderjährige schulpflichtige Flüchtlinge
  • Unsere Schulen sind eine Schande
  • Teile und herrsche

 

17.12.2015


Stadtschulratspräsident Jürgen Czernohorszky im Kurier-Interview

Der neue Wiener Stadtschulratspräsident Jürgen Czernohorszky fordert im Kurier-Interview mehr Ganztagsschulen und Unterstützung durch den Finanzminister, berichtet über das Antiradikalisierungs-netzwerk und will 100 Sozialarbeiter für die Wiener Schulen einsetzten.
Czernohorszky weist auf die zentrale Rolle der Schulen bei der Verhinderung der Radikalisierung hin. Um diese Aufgabe erfüllen zu können, müssen sich die Bildungsverantwortlichen vertieft damit auseinandersetzten, dass im österreichischen Bildungssystem „möglichst kein Kind zurückbleibt. Zum Beispiel durch mehr Personal. Es gibt hier in Wien das Vorhaben, 100 zusätzliche Leute für die Sozialarbeit in Schulen zur Verfügung zu stellen. Ein Thema ist auch, dass es das gegenwärtige Schulsystem nicht ausreichend schafft, Kindern mit geringen Chancen mehr Chancen zu ermöglichen. Bis zu einem gewissen Grad wird Bildung vererbt. Einer der Gründe ist, dass es zu wenig Ganztagsschulangebote gibt. Weil eine Schule, die ein Kind um 12, 1, 2 Uhr entlässt, tut das auch mit dem sprich-wörtlichen Rucksack an Aufgaben und Herausforderungen. Da gibt es zwei Möglichkeiten: entweder das Kind wird dabei unterstützt, oder eben nicht.  Das ist auch ein Grund, warum die Stadt Wien das Fördermodell 2.0 ins Leben gerufen hat. Das ist aber nicht nur ein Match für Wien, sondern für ganz Österreich. Ballungszentren brauchen da mehr Unterstützung – daher erwarte ich mir vom Finanzminister, dass er im Zuge der Finanzausgleichsverhandlun- gen je nach sozialen Herausforderungen mehr an Ressourcen zur Verfügung stellt.“ (kurier.at) ......

 

16.12.2015


Weniger Schüler, aber die BAKIP, AHS, HTL und HLW boomt, Volksschulen wieder im Plus

Laut Statistik Austria 2014/2015 ist die Gesamtschülerzahl in Österreich weiterhin rückläufig. Aber nicht alle Schultypen spüren diesen Trend.
Die Gewinner:
Die Bildungsanstalten für Kindergartenpädagogik (BAKIP) / Sozialpädagogik (BASOP), die AHS-Oberstufe, die Höheren technischen Lehranstalten (HTL) und Bildungsanstalten und Höheren Lehranstalten für wirtschaftliche Berufe (HLW) sind die Gewinner. Die BAKIP legte mit einem Schülerplus von über 37% gegenüber 2004/05 jedoch deutlich mehr zu als die AHS (+ knapp über 12%), die HTL (+ knapp unter 8%) und die HLW (+ 6%). Wobei die HLW allerdings Schüler/innen verloren. Die BHS gesamt liegt mit einem Zuwachs von 2,1% noch leicht im Plus.
Die Aufsteiger:
In den Volksschulen zeichnet sich eine Trendumkehr ab. Im Schuljahr 2014/15 nahm die Schüler/innenzahl wieder leicht zu.
Die Verlierer:
Hauptschulen und NMS sind die klaren Verlierer in den Schulen der 10- bis 14-Jährigen. Mit einem Minus von 22,70 % im Vergleich zu vor zehn Jahren schneiden sie deutlich schlechter ab als die AHS – Unterstufe, die „nur“ einen Verlust von 3 % im selben Zeitraum hinnehmen müssen.
Die berufsbildenden mittleren Schulen (BMS) müssen ein Minus von annähernd 17% hinnehmen, die Polytechnische Schulen sogar über - 27% und die Berufsschulen pendeln sich bei einem knappen - 1,4% ein.  Im Bereich der BHS verliert in erster Linie die Handelsakademie (- 8,8%).
Mit 1,086 Millionen Schülern gab es 2014/15 mehr als 101.000 Schüler weniger als noch vor zehn Jahren. Das entspricht einem Minus von 8,5 Prozent gegenüber 2004/05 bzw. 0,6 Prozent gegenüber 2013/14. Grund dafür ist der Geburtenrückgang seit den frühen 1990er-Jahren.“ (derstandard.at)
Trotz des Schülerrückgangs stieg deren Gesamtzahl (nach Vollzeitäquivalenten) leicht auf rund 105.300. Im Jahr davor lag sie noch bei rund 105.100, 2012/13 bei 105.000.(ORF.at)

 

14.12.2015


Heftige Kritik an "Projektbericht" über islamische Kindergärten

Integrationsminister Kurz übte heftige Kritik an der Stadt Wien und forderte radikale Maßnahmen bis zur Schließung „zahlreicher“ islamischer Kindergärten. der Grund war der „Projektbericht“ von Ednan Aslan, Professor am Institut für Islamische Studien der Universität Wien, über islamische Kindergärten.
Die zuständige Stadträtin Wehsely kritisierte ihrerseits Ednan Aslans „Projektbericht“ und reagierte, wie auf dieser HP berichtet, mit einem 6-Punkte-Plan für Wien. Unterstützt wird die SPÖ in ihrer Kritik von Vertretern islamischer Vereine, die den Bericht über islamische Kindergärten scharf kritisierten. Die NZZ.at (Elisalex Henckel): „Die drei Schwächen des Aslan-Berichts“ hat zwei unbeteiligte Experten, Kenan Güngör und Thomas Schmidinger, um ihre Einschätzung gebeten. Sie haben an dem Papier ebenfalls einiges auszusetzen:
Hauptkritikpunkte beziehen sich hauptsächlich auf die Methodik - von 15 angefragten Kindergärten hätten letztlich nur zwei mitgewirkt, fehlende konkrete Beispiele und die Aufbereitung für die Medien – so operierte laut den Experten Aslan sogar mit falschen Prozentsätzen.


13.12.2015


BAKIP NEU: Mehr Früherziehung weniger Musisch-Kreatives

Ausgangssituation: Die im November von der Bildungsreformkommission präsentierte „Bildungsreform 2015“ fordert eine stärkere Positionierung der Früherziehung/Elementarpädagogik (0 bis 6 Jahre). Deshalb werden 5-6 Sunden Elemente der Früherziehung in den Lehrplan der BAKIP übernommen. Das macht eine Änderung der Stundentafel notwendig. Die bisherigen Vorschläge des bmbf sind im Lehrkörper der BAKIPs sehr umstritten. 

 

Der ÖLI-UG liegen nun einige Informationen von der Besprechung der BAKIP-Direktor/innen am Donnerstag in Salzburg und vom „Workshop“ zur Lehrplanbearbeitung in BE/WE/TG am Freitag in Wien vor.
Eine Zusammenfassung des aktuellen Diskussionsstandes zu den geplanten Änderungen (schon ziemlich gesicherte Ergebnisse):
+4 (5) Stunden Fachtheoretische- und praktischen Fächer:

+1 Pädagogik
+2 Didaktik
+1 (2) Praxis

+1 Stunde Naturwissenschaftlichen Fächer:

-1 Physik
-1 Chemie
-1 Biologie

+1 Biologie (Physiologische Grundlagen)
+3 Angewandte Naturwissenschaften

-2 Stunden Kreative Fächer und Musik/Instrumental

+1 Musik (Stimmbildung)
-1 BE/WE/TG (im 5. Jahrgang)
-2 Instrumental (im 3. + 4. Jahrgang Option Gitarre oder Flöte)

-1 Stunde Geographie und Wirtschaftskunde
-1 Stunde Organisation, Management, Recht und wissenschaftliches Arbeiten
Weitere Informationssplitter:

Zwei Praxiswochen in die unterrichtsfreie Zeit verlegen
Läuft alles nach Plan des bmbf, soll der neue Lehrplan ab dem Schuljahr 2016/17 aufsteigend ab der ersten Klasse eingeführt werden.


12.12.2015


Kindergärten: Radikalisierung bekämpfen – Integration fördern

Sonja Wehsely, Stadträtin für Gesundheit und Soziales in Wien, reagiert auf die Informationen aus einer noch nicht veröffentlichten Studie über islamische Kindergärten und die scharfe Kritik des Integrationsministers: „Der Kindergarten ist die erste Bildungseinrichtung und der Schlüssel für einen guten Start ins Bildungsleben. Anhand des Wiener Bildungsplans werden die Kinder von Anfang an gefördert und unterstützt. Religionsunterricht darf dabei kein Bestandteil sein, Radikalisierungen und Extremismen sind strikt abzulehnen. In den Wiener Kindergärten gibt es klare Spielregeln, daran müssen sich alle halten. Denn klar ist: Null Toleranz bei Extremismus. Klar ist aber auch: Die Arbeit der privaten Einrichtungen, die es in Wien gibt, unter Generalverdacht zu stellen, ist falsch und schadet dem gesellschaftlichen Klima in unserer Stadt.“
Laut Wehsely ist „schnelles, unaufgeregtes Handeln statt Politik auf dem Rücken der Kleinsten“ in einer solchen Situation gefragt. Deshalb werde Wien mit einem 6-Punkte-Plan die Radikalisierung bekämpfen und die Integration fördern. 
Der 6-Punkte-Plan für Wien
1. Kinder schützen – Radikalisierung bekämpfen
2. Schaffung eine Koordinationsstelle zur Deradikalisierung und Prävention im Integrationsministerium
3. Taten statt leere Worte – Mehr Mittel für Sprachförderung seitens des Bundes
4. Verbesserung der Ausbildung
5. Interreligiöser Bildungsleitfaden setzt Grenzen
6. Ausbau der Kontrolle


11.12.2015


BAKIP-NEU: Statt Profil-Schärfung lediglich Profil-Änderung

Arbeitsgemeinschaft der LehrerInnen für naturwissenschaftlichen Unterricht an der BAKIP
Pädagogische Stellungnahme zur

„Weiterentwicklung und Adaptierung der Stundentafel – Neu-Ausrichtung der BAKIP“

An alle verantwortlichen Damen und Herren, welche die Neu-Ausrichtung der BAKIP mit den geplanten Änderungen in Stundentafeln, Lehrplänen und den damit einhergehenden pädagogischen Konsequenzen vorgeschlagen und somit auf den Weg gebracht haben!
Präambel
Die Schulform BAKIP (Bundesbildungsanstalt für Kindergartenpädagogik) hat zur Aufgabe, den SchülerInnen dieser Schulform eine professionelle Berufsausbildung UND eine gediegene Allgemeinbildung angedeihen zu lassen.
Die 3 Säulen dieses Schultyps waren immer: Allgemein-, Berufsaus- und Pesrönlickeitsbildung
Die Persönlichkeitsbildung ergibt sich aus den anderen beiden Bereichen. Mit diesen Werten können sich sicherlich alle LehrerInnen dieses Schultyps sehr gut identifizieren.
Profiländerung - Profilschärfung
Die „Neu-Ausrichtung“ dieses Schultyps bringt dieses 3-Säulen-Prinzip stark ins Wanken, weil die unter dem Begriff durchzuführende „PROFIL-Schärfung“ in Wirklichkeit eine „PROFIL-ÄNDERUNG“ ist.
Unter Profilschärfung versteht die ARGE NAWI die Hervorhebung der Wichtigkeit aller für den Schultyp bedeutenden Bereiche, sowie die (relative) Absenkung der unbedeutenden Bereiche: (siehe Grafik)
>>> gesamte Stellungnahme als Download

Download
2015_PAEDAGOGISCHE_STELLUNGNAHME_zur Neu
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10.12.2015


Neue Medien: Mit wenig Aufwand zu mehr Lernerfolg?

Podiumsdiskussion des VERITAS-Verlages mit

Familienministerin Sophie Karmasin und Univ.-Prof.in Christiane Spiel

Wien (OTS) - Der VERITAS-Verlag und das Bundesministerium für Familien  und Jugend laden zu einem interes-santen Abend mit einer  Podiumsdiskussion zum Thema „Neue Medien: Mit wenig Aufwand zu mehr  Lernerfolg?" mit Frau Bundesministerin Dr. Sophie Karmasin und  Univ.-Prof. Dr. Christiane Spiel am 14. Dezember 2015 ein.

 Montag, 14. Dezember 2015   18:00—20:30 Uhr
 1150 Wien; Hotel Renaissance, Linke Wienzeile / Ullmannstraße 71


Impulsvortrag von Univ.-Prof. Dr. Dr. Christiane Spiel „Neue Medien: Mit wenig Aufwand zu mehr Lernerfolg?“
Podiumsdiskussion „Digitalisierung der Schulen" mit Familienministerin  Dr. Sophie Karmasin
Moderation durch Dr. Christine Haiden, Chefredakteurin Welt der Frau  >> Kurzinfo


09.12.2015


Bildungsreform 2015: „Kinder brauchen mehr als Basteltanten“

Die Enttäuschung der Kindergartenpädagog/innen über die Bildungsreform 2015 ist groß. Neue Wege die Österreich in der Elementarpädagogik schon vor Jahrzehnten gehen hätte sollen, werden im aktuellen Bildungsreformpapier entweder ignoriert oder nur wiederwillig und unzureichend angegangen. „Österreich steht im internationalen Vergleich nicht nur bezüglich der elementarpädagogischen Rahmenbedingungen sondern auch hinsichtlich der Ausbildung von Kindergartenpädagoginnen in keinem guten Licht“, schreibt Martina Krassnitzer in ihrem Kommentar in HELDEN VON HEUTE. Trixi Halama (ÖLI-UG) ärgert sich in einem FB-Kommentar über die alles beherrschende Sparwut in der österreichischen Bildungspolitik - vor allem in der Elementarpädagogik. In Österreich sind „Gruppen mit bis zu 25 (!) Kids mit nur einer Assistentin“ immer noch kein Tabu. Pädagogische Welten entfernt von z.B. „Schweden mit einem Personalschlüssel von 1:5“. „Ein Bettel“ nennt Trixi Halama die Bezahlung der Kindergartenpädagog/innen und stellt besorgt die Frage: „Wer arbeitet so wenig wertgeschätzt und überfordert gut und gerne?!“
In der neuen Rubrik „Meinungen“ der HELDEN VON HEUTE, schreiben Helden-Autorinnen über Themen, die sie persönlich betreffen. Den Anfang macht ein bemerkenswerter Kommentar der Redakteurin Martina Krassnitzer. Als Kindergartenpädagogin und Leiterin eines Kindergartens, ist sie jeden Tag mit den Auswirkungen unserer Bildungspolitik konfrontiert. Das aktuelle Vorhaben ist in ihren Augen ein Desaster.


09.12.2015


Betrifft: „Deutsch als Schulsprache“

Offener Brief von Elisabeth Radlmair und Michael Maurer an die VertreterInnen der derzeitigen Mehrheitsfraktionen ÖVP und FPÖ im oberösterreichischen Landtag.

Sehr geehrte Damen und Herren!


Mit großem Befremden lesen wir in Ihrem Arbeitsübereinkommen unter dem Thema „Integration“ von der geplanten Maßnahme „Deutsch als Schulsprache“, die sicherstellen soll, „dass nicht nur während des Unterrichts, sondern auch in den Pausen und auf dem gesamten Schulareal deutsch gesprochen wird“.
Es steht für uns außer Frage, dass Deutsch als Unterrichtssprache, als Voraussetzung für einen Bildungsweg und als Mittel der Kommunikation unumgänglich ist. Ebenso steht aber für uns außer Frage, dass Muttersprache ein Menschenrecht und Kulturgut ist - auch und gerade in der Schule! Als Lehrer und Lehrerinnen wollen wir Sprache als etwas Nützliches, Erstrebenswertes und Schönes vermitteln, aber nicht als etwas, mit dem Repression verbunden ist. Genau das wäre jedoch der Fall, wenn jedwede nicht-deutsche Muttersprache aus dem Schulleben verschwinden müsste. >> weiter lesen


07.12.2015


"Deutschpflicht an Schulen" - kontraproduktiv und gehässig

Ein Leserbrief von Wolfgang Weissengruber (wurde in den OÖN nicht veröffentlicht).
 
Sehr geehrter Herr LHSt Thomas Stelzer
Ich möchte Sie freundlich darauf aufmerksam machen, dass ein Verbot der muttersprachlichen Kommunikation in den Schulpausen aus pädagogischer und psychologischer Sicht kontraproduktiv ist - kontraproduktiv auch gegenüber Ihrem hehren Ziel, dass in den Schulen möglichst deutsch gesprochen wird.
Es gibt sehr viele Begründungen gegen Ihr propagiertes Sprechverbot, die Ihnen die Experten aus Pädagogik und Psychologie sicherlich sehr gut darlegen können. Aus diesem Grunde möchte ich Ihnen empfehlen, diese zu befragen, bevor Sie weiterhin mit solchen Vorschlägen an die Öffentlichkeit gehen. >> weiter lesen


06.12.2015


Betrifft: “Ziel ist Deutschpflicht in Schulpausen“

Offener Brief von Renate Brunnbauer an Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Thomas Stelzer
 
Sehr geehrter Herr Landesrat Stelzer!
 
Selbstverständlich ist es zu begrüßen, dass Kinder in der Schule miteinander Deutsch sprechen. Viele tun es ohnehin – in manchen Schulen ist Hochdeutsch die einzige Sprache, die von allen verstanden wird. SchülerInnen mit einer anderen Erstsprache als Deutsch ihre Umgangssprache zu verbieten, wird nicht dazu führen, dass sie sich zugehörig und gleichberechtigt anerkannt fühlen.
Das Verbot von Familiensprachen widerspricht den linguistischen, den didaktischen Erkenntnissen über  erfolgreichen Spracherwerb. Für das Erlernen der deutschen Sprache braucht es ein solides Fundament in der Muttersprache. Kinder verfügen grundsätzlich über ein breites Spektrum an sprachlichen Ausdrucksmöglichkeiten – sie verwenden die Unterrichtssprache, manchmal aber ihren Dialekt oder informellere Formulierungen etwa, wenn sie mit FreundInnen reden. Auch Kinder mit einer anderen  Familiensprache als Deutsch muss die freie Wahl der Umgangssprache erlaubt sein, besonders in den Pausen, die der Erholung der SchülerInnen und LehrerInnen dienen sollen.
Es ist ihnen vielleicht nicht bekannt, aber viele Schulen sind mittlerweile davon abgekommen, ihre Schulordnung als Liste von Verboten zu verfassen. Positive und allgemein gehaltene Formulierungen werden heutzutage bevorzugt. Etwa: „Wir gehen alle freundlich und höflich miteinander um.“ Das bedeutet sicher, dass man jene Sprache wählt, die alle Anwesenden verstehen, es schließt aber nicht aus, dass ein afghanischer Schüler, der schon länger in Österreich ist, einem Neuankömmling, hilft.
Sie kennen niemanden, der gesagt hat, dass das eine blöde Idee ist? Mein Name ist Renate Brunnbauer und ich halte eine Deutschpflicht in Schulpausen für eine blöde Idee. Eine solche Vorschrift ist diskriminierend und damit ein Integrationshindernis.

Mit den besten Grüßen,
Renate Brunnbauer
Vorsitzende kuli-UG
(Kritische unabhängige LehrerInneninitiative - Unabhängige GewerkschafterInnen)


05.12.2015


Fritz Enzenhofer: Landessschulrat für OÖ und  Obmann des CLV:  Die Geschichte einer Dehydrierung

Leserbrief von Mag. Christopn Maria Handlbauer zu OÖN (03.12.15):
Deutschpflicht an Schulen: "Ausblenden der Muttersprache ist der falsche Weg"
Auszug aus dem Originaltext:
Mit Freude habe ich als ehemaliger Deutschlehrer in den OÖN heute (Seite 1 und 23) gelesen, dass der designierte Nachfolger als LH für OÖ, Thomas Stelzer (ÖVP), gestern vor 4500 Pädagogen des Christlichen Lehrervereines endlich forderte, dass auch in Schulpausen von oö. Schülerinnen und Schülern nicht mehr muttersprachlich, sondern nur mehr hochdeutsch gesprochen werden darf. Noch erfreuter war ich, dass mein ehemaliger Vorgesetzter als Lehrer, LSR für Oberösterreich und CLV-Chef  Fritz Enzenhofer, eine diesbezüglich positive Umsetzung versprach.
Ich bitte die Verantwortlichen, diese per Akklamtion von großen Teilen von 4500 PädagogInnen des CLV  beschlossenen Ideen  ehestmöglich durch einen Gesetzestext umzusetzen und diesen Text gemäß der UN-Charter (Gleichheitsgrundsatz) wie folgt zu formulieren:
"Der oberösterreichische Landtag hat mit sofortiger Wirkung beschlossen, dass in oberösterreichischen Schulen auch in den Pausen nicht die Muttersprache, sondern nur mehr hochdeutsch gesprochen werden darf. Dies betrifft besonders die Sprachen Farsi, das Mühlviertlerische, alle arabischen Sprachen und alle Innviertler Dialekte, bosnisch und das Traunviertlerische, Englisch und das Mostviertlerische, den Slang von Kalkutta, Buenos Aires und den von Linz/ Steyr/ Wels, weiters ungezählte Sprachen dieser Welt wie das Helfenbergerische Tarockdeutsch und die raffinierte nordkoreanische Revoutionssprache.
Alle Schülerinnen und Schüler in OÖ werden vom LSR für OÖ, Fritz Enzenhofer,  dringend darauf hingewiesen, dass bei Nichteinhaltung dieses Gesetzesbeschlusses des oö. Landtages mit aller Konsequenz nichts passieren wird." >> Originaltext


05.12.2015


„Deutschpflicht in den Pausen“ gehört Enzenhofer, Stelzer, Kimberger und Schicho

Experten und viele Direktoren lehnen den Plan ab, Deutsch auch in Pausen zu verordnen.

Vgl auch OÖ-Nachrichten:

Die Reaktionen der Expert/innen aus der Wissenschaft und den Schulen reichen von einem mitleidigen Lächeln für die Erfinder der "Deutschpflicht in den Schulpausen", von Verwunderung und Unverständnis bis zum blanken Entsetzen über das schreiende Unwissen und den unverantwortlichen Populismus der Betreiber dieser „Schnapsidee“: Fritz Enzenhofer (LSR OOÖ/CLV), Thomas Stelzer (LH Stv), Paul Kimberger (GÖD-APS/FCG) und Raphael Schicho (Schülervertreter/SU) – alle ÖVP oder ÖVP.nahe.

Wie auf dieser HP bereits berichtet (Schule in OÖ? Hausschuhpflicht und Deutsch reden in der Pause?), plant der für Bildung zuständige Landeshauptmann-Stellvertreter Thomas Stelzer (VP) eine Regelung, wonach alle Schüler auch außerhalb des Unterrichts Deutsch sprechen müssen. "Bei uns gehen Schüler aus 50 Nationen zur Schule. Da ist es sowieso ein Gebot, dass man sich auf Deutsch unterhält", sagt Martina Rabl. Sie ist Leiterin der Linzer Otto-Glöckel-Schule, die zu 90 Prozent von Kindern mit Migrationshintergrund besucht wird. Von einem Zwang hält Rabl nichts: "Die Muttersprache auszublenden, ist der falsche Weg. Sie ist das Gerüst, auf dem jede weitere Fremdsprache aufbaut."
Laut Unterrichtsministerium ist die Deutschpflicht unzulässig, weil sie der Verfassung widerspricht.
Trotzdem sind Landesschulratspräsident Fritz Enzenhofer und Lehrervertreter Paul Kimberger für die Regelung
Auch in den Pausen dürfen Schüler nur Deutsch sprechen: Das will der für Bildung zuständige Landeshauptmann-Stellvertreter Thomas Stelzer (VP) nun gemäß der schwarz-blauen Koalitionsvereinbarung umsetzen. Es soll an alle Schule eine „Empfehlung“ ergehen.
In den Reihen der Vertretungen der Schüler/innen- und den Lehrer/innen gibt es starken Wiederstand gegen Kimbergrer und Schicho. Die Österreichische Lehrer/innen Initiative – unabhängige Gewerkschafter/innen (ÖLI-UG) und die SP-nahe „Aktion kritischer Schüler“ sprechen sich klar dagegen aus.


04.12.2015


Freiraum und Selbstbestimmung für Schule

Kritik an Postdemokratie in Schule und Gesellschaft
Offener Brief der Die Fachgruppe Psychologie und Philosophie des BRG Viktring, Kärnten

Als LehrerInnen an einer öffentlichen Schule protestieren wir gegenüber postdemokratischen Tendenzen in Institutionen und Betrieben unserer Gesellschaft. Wir leben in einer technokratischen und bürokratischen Welt, in der alles quantitativ gemessen, gerankt, bewertet und überreglementiert wird. Dies schwappt auch immer mehr auf Schulen über und bestimmt unseren Alltag. Kommunikation hauptsächlich übers Internet, täglich dreimaliges Checken des elektronischen Klassenbuches, Kompetenzen evaluieren, Worte und Zeichen zählen, Zentralmatura verwalten, Leistungsstandards-Tests durchführen und so weiter. Wenn uns vorgeschrieben wird, mit welchen Farben wir korrigieren sollen, welchen Stoff wir in welchem Semester unterrichten dürfen (Semestrierung) und welche Worte (Operatoren) wir verwenden sollen, so ist das Ausdruck einer Überreglementierung, die zu wenig Gestaltungsspielraum für Menschen im Betrieb zulässt. Technokratische und bürokratische Verfahren haben zum Ziel, Untertanen für den Staat zu erzeugen und nicht mündige und emanzipierte BürgerInnen einer demokratischen Gesellschaft. >> weiter lesen


03.12.2015


Gesamtschule: 15%-Grenze. SPÖ will mehr, ÖVP strikt dagegen

Derzeit können 15 Prozent der Schulen in Modellregionen in Gesamtschulen umgewandelt werden. Das könnte sich, wie die Salzburger Nachrichten schreint, bald ändern.

Fahrplan zur Umsetzung der Bildungsreform ist noch nicht klar.
Die für Modellregionen zur Gesamtschule vorgesehene 15-Prozent-Obergrenze ist für SPÖ-Klubobmann Andreas Schieder "nicht das Optimale". Länder wie Vorarlberg und Wien würden sich mehr Flexibilität wünschen, so Schieder am Rande einer Pressekonferenz. Ob Änderungen möglich seien, sei unklar - die Begrenzung "ist einmal ausgemacht". Die ÖVP-Spitze ist gegen eine Ausweitung. ......
Im Ö1-"Morgenjournal" erteilte dagegen Staatssekretär Harald Mahrer (ÖVP) einer etwaigen Aufstockung eine Absage: "Die 15 Prozent sind eine Einigung der Bundesregierung und so hat die Einigung der Bund-Länder-Kommission auch ausgesehen - die 15 Prozent sind die 15 Prozent". Auch ÖVP-Klubobmann Reinhold Lopatka sieht "überhaupt keinen Bedarf, zu einer Änderung zu kommen". .....


03.12.2015


MedienpädagogInnen warnen vor Überwachung im Bildungssystem

Kinder brauchen Freiheit, um sich entwickeln zu können. Was für PädagogInnen selbstverständlich ist, sieht die Bundesregierung anders: Kinder und Jugendliche gefährden unsere Freiheit. Diesen Eindruck erzeugen jedenfalls die Überwachungspläne der Bildungsreformkommission.

Was harmlos als „verpflichtende Potentialanalyse“ und „bundesweit einheitlicher Bildungskompass“ bezeichnet wird, führt in Verbindung mit dem bereits existierenden System „Sokrates Bund“ zu einer weitreichenden staatlichen Kontrolle und Überwachung aller Kinder und Jugendlichen. Das als Bildungskompass bezeichnete „einheitliche Portfolio-System“ ist angesichts der facettenreichen pädagogischen Potenziale von Portfolios (Entwicklung, Selbststeuerung, Selbstbestimmung, Reflexion) extrem kurzsichtig gedacht. Es ist nur von „Dokumentation, Evaluation und Weiterverfolgung“ die Rede. Das positiv konnotierte und in der Bildungswelt akzeptierte Konzept wird so von der Kommission verwendet, um das Überwachungsmittel Bildungskompass dahinter zu verstecken.
„Im Bildungssystem muss die Freiheit des Menschen im Mittelpunkt stehen, nicht die Überwachung“, kommentiert Univ. Prof. Dr. Theo Hug von der Universität Innsbruck die Vorschläge. Das sieht Univ. Prof. Dr. Christian Swertz von der Universität Wien ähnlich: „Wir erklären Kindern und Jugendlichen, wie sie ihre Privatsphäre in sozialen Netzwerken schützen. Demnächst müssen wir ihnen auch erklären, wie sie ihre Privatsphäre in Kindergärten und Schulen schützen“. >>> weiter lesen


02.12.2015


Mängel im Bildungsreformpaket beheben – ParlamentarierInnen sind gefordert

ÖLI-UG und UGÖD sieht Handlungsbedarf bei

  • Elementarpädagogik,
  • Schulautonomie und
  • Demokratiedebatte

Die Unabhängigen GewerkschafterInnen erwarten von den die Endfassung verhandelnden Regierungsmitgliedern und Abgeordneten von SPÖ, ÖVP und Grünen, noch vor den Weihnachtsferien Verhandlungen über eine gemeinsame Gesetzesinitiative aufzunehmen, unter Einschluss des Elementarpädagogik- und des Autonomiepakets. >> weiter lesen


01.12.2015


ÖLI-UG: Für eine gemeinsame österreichische Schulverwaltung und Ausweitung der Modellregionen.

Absage der ÖLI-UG und UGÖD zu den Schulverwaltungsreformplänen von Bund und Ländern:
Die Unabhängigen GewerkschafterInnen fordern eine Überarbeitung des vorliegenden Regierungspapiers und ein Nachbessern beim „Bildungsreformpaket“ insbesondere bei den Themen Schulverwaltung neu, Modellregionen, Elementarbildung und Schulautonomie.
Sowohl die Schulverwaltung NEU als auch die im Regierungsvorschlag mit 15 Prozent pro Land und Schulart limitierten Modellregionen kann von SPÖ und ÖVP nicht im Alleingang beschlossen werden. Dazu ist eine Zweidrittelmehrheit im Parlament erforderlich. Die FPÖ hat jede Zusammenarbeit mit der Regierung abgelehnt, anders die Grünen – die fordern seit Jahren sozial wirksame, demokratische und kinderfreundliche Reformen, werden deshalb dem Regierungspapier in seiner am 17. November vorgelegten Form nicht zustimmen können, meint UGÖD-Vorsitzender Reinhart Sellner.
Neuer Name, alte Machtverhältnisse >> weiter lesen


01.12.2015


Wiener Neustadt: Schulstandort von drei BMHS gesichert

Wie auf dieser HP berichtet, ist die Stadt Wiener Neustadt Träger von drei Schulen aus dem Bereich der BMHS. Diesen Schulen drohte das Aus, denn Wiener Neustadt muss wegen der angespannten Budgetsituation sparen. Deshalb wollte die Stadt, dass diese Schulen, vom Bund übernommen werden. Ansonsten drohe die Schließung einer HLW, HLM und BAKIP, stellte Bürgermeister Klaus Schneeberger fest.
Gestern hat uns Schneeberger von Wiener Neustadt in einem Brief mitgeteilt, dass es bereits gelungen ist, die Städtischen Höheren Schulen der Stadt Wiener Neustadt nachhaltig abzusichern.
Möglich macht dies ein Kompromiss mit Bund und Land, der einen Fördervertrag mit dem Bund in der Höhe von 200.000 Euro, sowie mit dem Land in der Höhe von 100.000 Euro für die Schuljahre 2016/2017 bis > 2018/2019 vorsieht. Dank dieser Lösung konnte die im Raum stehende Schulschließung abgewendet werden. Der Wegfall der drei BMHS hätte das Bildungsangebot in dieser 43.000-Einwohner-Stadt empfindlich verringern.


01.12.2015


Bildungsreform entpuppt sich immer mehr als reines Sparpaket

Staatssekretär Mahrer im Interview (DiePresse.at): Ein wenig mehr Elementarpädagogik, viele offene Finanzierungsfragen, erfolgreiche Verhinderung der Gesamtschule, Effizienzsteigerung bei Gehältern der Lehrer/innen und Schellings "freundliche Nasenlöcher" ...
Die parteipolitische Dimension der groß angekündigten Bildungsreform war bereits vor der Präsentation am 17. November offensichtlich. Die neu konstruierten Bildungsdirektionen sind das zweifelhafte Ergebnis. Das vorgelegte Reformpapier bestätigte eine weitere Befürchtung. Die „Betonierer“ in der ÖVP haben sich durchgesetzt, die Gesamtschule wird nachhaltig verhindert.
Je mehr Details und Informationen zur Umsetzung der einzelnen Pakete der Bildungsreform an die Öffentlichkeit dringen, wird endgültig klar, die Bildungsreform mutiert zu einem veritablen Sparpaket. Das zeigt sich bereits an der ersten konkreten Umsetzung. Die Lehrplanreform der BAKIP ist der erste konkret geplante Teil der Umsetzung der Bildungsreform. Sie ist geprägt durch die dramatische Streichung von Instrumentalmusikunterricht und anderer Kreativfächer. Sie ist primär eine Sparmaßnahme. Es geht darum Lehrpersonal einzusparen und nicht um pädagogische Überlegungen.
Die Schulen können laut Bildungsreformpapier künftig fünf Prozent der Lehrer/innen in Unterstützungspersonal umwandeln. Auch diese Regelung zeigt, wohin die Bildungsreform geht: Der Bund erspart sich das dringend notwendige und seit Jahren versprochene Unterstützungspersonal, zu Lasten des Unterrichtsangebotes. „Gibt es zu viel Lehrer?“ fragt in diesem Zusammenhang Julia Neuhauser (Die Presse) und erhält von Staatssekretär Mahrer die Antwort: “Ich weiß nicht, ob es zu viele sind. Die Frage ist etwa, ob es das Teamteaching immer braucht. Oder ob es oft nicht besser wäre, anstatt eines zweiten Mathematiklehrers in der Klasse einen Sozialarbeiter einzusetzen.“ Er weiß also sehr wenig von der Schule und hat keine Ahnung von Pädagogik, aber sein Sparwille ist genauso unübersehbar wie bedrohlich: „Ich glaube schon, dass die Reform kostenneutral machbar ist. Es wird Effizienzsteigerungen geben, etwa durch die neu geschaffene Transparenz bei den Lehrergehältern. Dadurch werden sich die einen oder anderen Spassettln aufhören.“
Kommt alles doch nicht so schlimm wie es derzeit aussieht? Mahrer ist über des Finanzministers „freundliche Nasenlöcher“ erfreut. Das soll wohl im neu-coolen Politikerslang die Bereitschaft Schellings bedeuten, mehr Geld in die leeren Budgettöpfe des Bildungsministeriums zu leiten. Die bisherigen Erfahrungen mit Finanzministern aus der ÖVP lässt aber nur eine Deutung zu: Schelling schnupft sich auch noch die letzten Ressourcen aus dem Unterrichtsbudget.


30.11.2015


ÖLI-UG und UGÖD zu den Schulverwaltungsreformplänen

Ohne gemeinsame österreichische Schulverwaltung keine gemeinsame Schulreform.
Ohne flächendeckende Einbindung von NMS und AHS-Unterstufe keine Modellregionen.
Ohne Demokratisierung und Vertrauen in die LehrerInnen kein Motivationsschub.
Bis zur parlamentarischen Beschlussfassung der Bildungs-Verwaltungsreform besteht parteiunabhängiger Veränderungsbedarf!

Eine zusammenfassende Analyse (von Reinhart Sellner) zur Information und als Flugblatt zum weiter leiten, ausdrucken und aufhängen.
Die Unabhängigen GewerkschafterInnen sehen in dem vorgelegten Regierungspapier kein Endergebnis, sondern einen Zwischenstand, der in den für Zweidrittelmaterien notwendigen Verhandlungen der Regierung mit Oppositionsparteien überarbeitet wird. >> weiter lesen                                                         >>Flugblatt Download


30.11.2015

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Bildungsreform: Sparwut prägt ersten konkreten Umsetzungsschritt

Die zukünftige Ausbildung der Elementarpädagog/innen wird nicht, wie international Standard, tertiär auf der UNI (Master), sondern weiterhin an der BAKIP (Matura) erfolgen. Das machte es zur traurigen Gewissheit, was die Kenner der österreichischen Bildungspolitik geahnt haben. Die Bildungsreformer/innen hatten nie eine signifikante Verbesserung im Bereich der Elementarpädagogik im Sinn.
Ein wenig mehr Elementarpädagogik im Bereich der „Frühen Kindheit“ zu Lasten der Kreativfächer
Durch die geplante Lehrplanreform 2016 für die BAKIP bekommt der Bereich der „Frühen Kindheit“ einen höheren Stellenwert zu Lasten der Instrumentalmusik und anderer Kreativfächer. Das bringt aber für die Ausbildungsqualität reichlich wenig, wenn das dafür erforderliche professionelle Lehrpersonal fehlt oder nicht eingesetzt wird. Dieser Bereich im Ausbildungsbogen der Kindergartenpädagog/innen ist internationaler Standard. Aber können jene Lehrpersonen, die heute diesen Fachbereich unterrichten, meist nur eine Matura besitzen und sich wissenschaftlich nicht weiterentwickelt mussten, die dafür inhaltlichen Erfordernisse erfüllen? Steht also in den nächsten Jahren ausreichend Personal in Bezug auf Anzahl und Qualifikation zur Verfügung?

Primärziel Sparen

Die dramatische Streichung von Instrumentalmusikunterricht und anderer Kreativfächer ist primär eine Sparmaßnahme. Es geht darum Lehrpersonal einzusparen und nicht um pädagogische Überlegungen: Streicht man für eine Klasse mit 25 Schüler/innen eine Instrumentalstunde werden mindestens fünf Lehrer/innen-Stunden eingespart. Für eine zusätzliche Pädagogikstunde wird nur eine benötigt. (Siehe auch die Stellungnahme Bundesarbeitsgemeinschaft für Musik >> Download)
Standard-Testungen von Dreijährigen sind kein Ersatz für qualifizierte laufende individuelle Beobachtung und Förderung der Kinder, können auch selektiv und ausgrenzend eingesetzt werden und den Druck auf Kinder, Eltern und PädagogInnen erhöhen. Diese Bedenken betreffen ebenso die geplante „durchgehende Sprachstandards- und Entwicklungsdokumentation“
Zu alledem soll am Ende der Pflichtschule das Screening mit einem „Talente-Check“ abschließen, den die Wirtschaftskammern mit den Ländern machen. Ganz am Schluss, holen sie die Wirtschaftskammer und die Industriellenvereinigung für ihre Klientel die elf Jahre gesammelten Screening-Daten der Kids - für den Talente-Check.

 

30.11.2015

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Bildungskompass: Hengstschläger zu „seinem Bildungskompass“

Im heutigen DerStandard.at-Interview nimmt Genetiker Hengstschläger Stellung zum Bildungskompass.
Geht es nach dem „Erfinder“ des Bildungskompasses, soll nach „Vorbild des Mutter-Kind-Passes … etwas Ähnliches für die Bildung eingeführt werden.“ Die Details kennt auch Hengstschläger nicht. Interessant ist, was er im Interview mit keinem Wort erwähnt, nämlich der Abschluss des „Screenings“ am Ende der Pflichtschule. Und dafür hat er auch einen nachvollziehbaren Grund, denn der hat es in sich. Laut Staatssekretär Mahrer (ebenfalls im Der Standard) endet nach elf Jahren das Dauerscreening mit einem „Talente-Check“, „den die Wirtschafts-kammern mit den Ländern machen.“ Ganz am Schluss, holen sie die Wirtschaftskammer und die Industriellen-vereinigung für ihre Klientel die elf Jahre gesammelten Screening-Daten der Kids - für den „Talente-Check“. So etwas erzählt man selbstverständlich nicht freiwillig, lässt diese Vorgangsweise die in dieser Angelegenheit das vielstrapazierte Datenschutzgarantieversprechen äußerst absurd erscheinen. Wichtiger ist Hengstschläger die Feststellung, dass die Eltern ein Vetorecht dann erhalten sollen, wenn ihr Kind Probleme mit einer bestimmten Lehrperson hat: „Es kann nicht sein, dass die Karriere eines Menschen von einem Menschen abhängt, der ihn nicht leiden kann.“

Wichtig ist, dass wir uns sicher sein können, dass die zukünftigen Arbeitgeber unsere Kinder/Jugendlichen mögen - also kein Thema für ein Vetorecht der Betroffenen.


29.11.2015


BMHS macht einen sehr guten Job

Kommentar von Lisa Nimmervoll - DerStandad.at 24. 11.15, 18:51
Das berufsbildende Schulsystem macht ganz offensichtlich einen sehr guten Job
Ein Ergebnis der aktuellen OECD-Studie "Education at a Glance 2015" ist, dass in Österreich "vor allem dank des Systems der Berufsbildung" der so wichtige Übergang in den Arbeitsmarkt "reibungsloser" gelingt als in anderen Ländern.
Vor allem die Berufsschulen (Lehrlingsausbildung) und BMS (Handelsschule, Fachschulen) tragen dazu bei, dass die Zahl jener Twens zwischen 20 und 24, die weder eine Ausbildung noch einen Job haben, ist in Österreich mit zwölf Prozent weit unter dem OECD-Wert von 17,9 Prozent.
Ein weiterer Aspekt ist die „bemerkenswert schwache“ Aufwärtsmobilität des österreichischen  Bildungssystems.  Das ist problematisch, zumal höhere Bildung ein zentraler Faktor für Beschäftigung und gesellschaftlichen wie persönlichen Wohlstand ist. Davon abgesehen klappt das "Hereinholen" über weite Strecken sehr gut, vor allem dank des Transformationsriemens, der das leistet: die BMHS und das duale System der Lehre.
Die BMHS und BS sind aber die Schattenkinder der Schulpolitik – im Dunkel jener enervierenden und energieraubenden ideologischen Einengung auf die Gesamtschuldebatte und den Kulturkampf um das Gymnasium. Sie sind die vergessenen Schulen, die still und effizient – mit den gleichen Problemen wie die anderen Schulen kämpfend – mit den Schülerinnen und Schülern an deren Zukunft arbeiten.
Hoffen wir, dass die aktuell geplanten Sparmaßnahmen in der BAKIP (Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik) und die geplanten Schließung von Fachschulklassen im Textilbereich der HTL Dornbirn und von drei BMHS in Wiener Neustadt nochmals neu überdacht werden und sich diese Spartendenz im berufsbildenden Schulbereich nicht weiter fortsetzt.

25.11.2015



kuli-UG präsentiert:FLORES HISTORIAE

Leseempfehlung von Wilfried Mayr

Eine Zusammenstellung von Leopold Pammer nach dem Motto:
Aristotulus war ein Schüler des Pluto, hiengegen ervand Byttagoras das Geo-Dreieck.

Jeder Geschichtslehrer steht vor der Tatsache, dass er in seinem Fach immer wieder mit Namen und Fachausdrücken um sich werfen muss, die seinen Schülern nicht nur völlig fremd sind, sondern auch noch dazu mit ihrer alltäglichen Lebenswelt absolut nichts zu tun haben. Diese Tatsache ist natürlich keine Entdeckung meiner Wenigkeit, sondern ganz gewöhnlicher Schulalltag. Manche Kinder werden mit dieser Anforderung fertig, indem sie den Prüfungsstoff brav auswendig lernen, einige erwerben sich sogar ein gutes Verständnis der Lehrinhalte, viele jedoch bewältigen diese fremde Welt nur, indem sie das Unbekannte und Unverständliche mit ihnen geläufigen Begriffen assoziieren, bzw. ebenso wiedergeben, wie sie es bruchstückhaft (oder falsch) verstanden haben. Sie formulieren es dann eben mit ihren meist bescheidenen Sprachmitteln aus.
Diese Schüler haben mich schon immer fasziniert, weil sie unter Zuhilfenahme ihrer Kreativität ungewollt eine skurille, ja surrealistische Geschichtsschreibung kreieren, die historisches Pathos entlarvt, Dinge auf den Kopf stellt und ausserdem noch amüsant ist.
So möchte ich auch meine – ich betone - >>>authentische Sammlung von „Stilblüten“ aus Schülerhand verstanden wissen. Nicht als billige Verspottung von soviel „Ignoranz“ und „kindlicher Dummheit“, sondern als kreative und originelle Annäherung an ein Wissensgebiet, das durch seine Komplexität und Fremdheit für viele Kinder eine fast unüberwindliche Barriere darstellt. Nicht den hohnvollen Zynismus vom hohen Katheder herab möchte ich provozieren, sondern das menschlich-mitfühlende Lächeln des Philosophen, der voll Wohlwollen und Nachsicht an seine eigene Fehlerhaftigkeit denkt. >>> weiter lesen

25.11.2015



Chronologie des Elementarkompasses

ÖVP-Sprachtest 2007 > Schmied-Gesetz 2008 > Elementarkompass 2015

Zur Chronologie des Elementarkompasses (siehe vorherigen Kommentar von Gerhard Pušnik) und der vorhergehenden Vorstöße. (Informationen dazu als Download)

Von Reinhart Sellner

Der österreichisch-deutschen Unkultur von Fehlerzählen, des Nachsitzen, Durchfallenlassen zur Absicherung der sozialen Auslese steht eine sozial-integrative Kultur des Förderns und Bestärkens gegenüber, die auf Beobachtung der Entwicklung und auf Lernfortschritte ausgerichtet ist, ebenso auf Bildungsziele und Mindeststandards die in unterschiedlichen Zeiträumen im Elementarbereich und der Grundschule erreicht werden sollen, Recht jedes Kindes auf Bildung und Förderung.
Das fällt bei der Gegenüberstellung des ÖVP/Neugebauer-Vorstoßes 2007 und der Schmied-Regelung von 2008 auf - der Gegensatz prägt auch das aktuelle Bildungsreformpapier der Bundesregierung. Überlagert von der ÖVP-Blockade einer bundesgesetzlich geregelten Anerkennung des Kindergartens als Bildungseinrichtung mit einem für alle Kindergartenbetreiber verbindlichen Bundes-Rahmenplan..

24.11.2015


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Kinderscreening für die Wirtschaft? Bitte festhalten. Und das möglichst früh!

Im gestrigen Interview im DerStandard.at ließ Staatsekretär Mahrer durch seine verwunderlichen Aussagen über das „Screening“ aller Kinder ab 3,5 Jahren aufhorchen. Mahrer, will möglichst früh „mit dem Festhalten von Talenten und Begabungen beginnen“ und am Ende der Pflichtschule das Screening mit einem „Talente-Check“ abschließen, „den die Wirtschaftskammern mit den Ländern machen.“ „Natürlich datengeschützt … einsehbar … für die Schülerinnen und Schüler selbst, für die Eltern, vor allem aber für die Pädagoginnen und Pädagogen.“ Da fehlt doch noch etwas Wesentliches. Ganz am Schluss, wenn es um das Festhalten der Talente für die Klientel der Wirtschaftskammer und der Industriellenvereinigung geht, holen sie sich die elf Jahre gesammelten Screening-Daten der Kids für den Talente-Check. Da feiert ein tiefschwarzer Neoliberalismus wieder fröhliche Ursprünge.

Ich finde, ganz im Ernst, Screenings und Checks haben in der Schule flächendeckend nichts verloren.
Kommentar von Gerhard Pušnik
Ich habe schon vor 10 Jahren in der vlikraft ( die Zeitung der Vorarlberger LehrerInnen Initiative VLI) die pränatale Diagnostik für alle gefordert, damit wir früh genug wissen, welche Kinder in die AHS kommen werden. Der damalige LSR Stemer wollte davon jedoch nichts wissen.
Ich frage mich, wozu gibt es Screenings und Checks erst ab 3,5 Jahren? Weshalb wird nicht einfach der Mutter-Kind-Pass um ein paar Seiten erweitert und weitergeführt? Fragen über Fragen.
Glaubt wirklich jemand, die „Begabungen, Stärken, Schwächen, Talente des Kindes“ werden erhoben, um das Kind in seiner Entwicklung, Entfaltung, Selbstermächtigung, kritischen Haltung so gut es geht zu fördern und seinen Fähigkeiten, seinen Bedürfnissen, seinem eigenen Willen gemäß zu maximaler Handlungsfähigkeit zu verhelfen?
Und mit 15 Jahren überprüft die Wirtschaftskammer unter Mithilfe des Landes mit einem Talente-Abgreif-Test, an welches Förderband, zu welcher Lehrstelle, in welche HTL oder Hasch der oder die seit Geburt Gescreente gerade passt?
Ich finde, ganz im Ernst, Screenings und Checks haben in der Schule flächendeckend nichts verloren.
Was sollte denn anderes rauskommen als die Ahnung, die wir eh haben?
Die Bestätigung, dass eine/r auch ganz ohne Talente Staatssekretär oder Bildungsministerin werden kann.

24.11.2015




Aktualisiertes Dienstrechtsskriptum der ÖLI-UG inkl. Info zur NOST

Dienstrechtsskriptum der ÖLI-UG aktualisiert

 

Die wichtigsten Neuerungen auf einen Blick

  • Gehalts- und Zulagentabellen 2016 (Alt- und Neurecht)
    Gary Fuchsbauer hat die Gehalts- und Zulagentabellen NEU 2016 erstellt(S 68) UND die entsprechende Gehaltstabellen ALT (vor der Besoldungsreform) auf den Stand von 2016 fortgeschrieben (S 69). Das macht die Ermittlung der Bezüge incl. Wahrungszulage möglich. Also die fortgeschriebenen - um 1,30 % erhöhten - Bezüge aus der Zeit vor der Besoldungsreform, die de facto für alle, die schon vor dem März 2015 einen Dauervertrag hatten, von Belang sind. In diesem Zusammenhang sind auch die Besoldungstabellen für die Überleitung Feb./März 2015 interessant (S 67).
  • Prüfungsgebühren 2015/16 (S 71 ff)
  • Zusammenfassung der Regelungen zur modularen Oberstufe (S 75) Ab 1.9.2017 verpflichtend, seit 1.9.2013 schulautonom möglich.
  • Zusammenfassung der Regelungen zum neuen Lehrer/innen-Dienstrecht (S 81) Für Lehrer/innen, die neu in den Beruf einsteigen, ab 1.9.2019 verpflichtend, ab 1.9.2015 wählbar.
  • Zum einfachen Ausdrucken der Gehaltstabellen NEU und ALT (und auch zum Aushängen in der Schule) ist das Download in der rechten Spalte gedacht.

22.11.2015


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GehaltsTabLehr2016-kl.pdf
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Kurz-Kabarett: 50 Punkte Plan zur Integration - Bist Du radikal, musst Du nachsitzen!

Kurz' Integrationsplan: Schöne Worte, offene Finanzierungsfragen (derStandard.at 20.11.15 I. Brickner)
Schöne Worte vom Podium, irritierte Fragen von den Journalisten bei der Vorstellung des 50-Punkte-Plans zur Integration. Floskeln wie "klare Perspektiven, aber auch klare Regeln", prägten die Antworten.
Die Prioritäten des Plans sind laut Kurz: „Erstens Spracherwerb, zweitens Einführung am Arbeitsmarkt, drittens Vermittlung österreichischer und europäischer Grundwerte". Viel Polemik, denn der Kurz-Plan zum Thema Spracherwerb steht auf äußerst wackeligen Budgetfüßen und von den Maßnahmen zur Einführung am Arbeitsmarkt sind laut Sozialminister Hundstorfer einige gesetzlich "längst möglich", andere "bereits jetzt oder demnächst in Umsetzung". Wenig Kompetenz, dafür umso mehr Hang zur Polemik zeigt Kurz bei seinen Vorstellungen der Wertevermittlung, du unter anderem vorsieht, "pädagogische Interventionsmaßnahmen" für Schüler einzuführen, die "radikales oder rassistisches Verhalten" zeigen.
Eine klare Antwort darauf gibt Harald Walser, Bildungssprecher der Grünen, in seiner Presseaussendung „Sebastian Kurz setzt auf schwarze Pädagogik“ (Apa)
Struwwelpeter à la Kurz hat nichts im schulischen Alltag zu suchen.
„Die bildungspolitischen Integrationsmaßnahmen, die Minister Sebastian Kurz implementieren will, stellen ein beredtes Zeugnis von tiefer Unfähigkeit und rein dekorativer Betriebsamkeit dar“, kommentiert der Grüne Bildungssprecher Harald Walser den Integrationsplan. Es sei an sich schon problematisch genug, wenn Kurz ohne jegliche Kompetenz und fachliche Expertise meint, für Schulen Erziehungs- und Strafmaßnahmen – euphemistisch als pädagogische Interventionsmaßnahme bezeichnet – verordnen zu wollen. Schlicht atemberaubend inkompetent sei aber, wie er sich das vorstellt. „Bei auffällig rassistischem und radikalem Verhalten Nachsitzen als geeignete Erziehungsmaßnahme ins Auge zu fassen, würde man eher in einem Kabarettprogramm verorten, als in einem Ministerium“, sagt Walser. Jeder Mensch, der auch nur irgendeine Ahnung von Pädagogik hat, weiß, wie sinnlos und letztlich sogar kontraproduktiv Bestrafungen sind, die aus dem Repertoire der so genannten ‚schwarzen Pädagogik’ stammen und zurecht im schulischen Alltag nichts mehr verloren haben.

21.11.2015



Informationspaket des bmbf zur Neue Oberstufe (NOST)

Die Neue Oberstufe wird, wenn alles klappt, ab dem Schuljahr 2017/18 flächendeckend eingeführt sein.

 

Einige Schulversuche laufen bereits. Die Vorarlberger Lehrer/innen VLI wird in ihrer Zeitung „vlikraft“ über die Erfahrungen einer Schule berichten, die bereits die NOST im Schulversuch umsetzt.
Einen guten Überblick zur Neuen Oberstufe verschafft die interessante und informative Broschüre des bmbf „Grundinformationen und Ziele im Überblick“. Sie ist im Internet abrufbar.Zusätzlich stellt das bmbf ein ausführliches Informationspaket zur Verfügung. (siehe unten).

Laut BM Heinisch-Hosek ergeben sich durch die Neue Oberstufe zwei wesentliche Neuerungen in den AHS, BHS und BMS. „Die Verankerung bedarfsgerechter Fördermaßnahmen samt individueller Lernbegleitung für Schüler/innen, sowie die semesterweise Lehrstoffverteilung in Kompetenzmodule.“
Jedes Semester muss positiv abgeschlossen werden - eine weitere maßgebliche Neuerung im Zusammenwirken mit der semesterweisen Lehrstoffverteilung. Zusammen mit einer gut funktionierenden Lernbetreuung ist zu erwarten, dass das Wiederholen ganzer Schuljahre deutlich reduziert werden kann. „Alle positiv erbrachten Leistungen bleiben erhalten, nur negativ Abgeschlossenes muss ausgebessert werden.“
Die vom bmbf gestaltete Informationsbroschüre zur NOST ist eine lesenswerte „Basisinformation zu den grundlegenden pädagogischen und organisatorischen Prozessen der neuen Oberstufe“. Das bmbf verspricht auch, dass bis „zur flächendeckenden Umsetzung der neuen Oberstufe ab dem Schuljahr 2017/18  …  diese Basisinformation unter Einbindung der Rückmeldungen aus der gelebten Schulpraxis laufend weiterentwickelt“ wird.

 

Gesamtes Informationspaket:
Grundinformationen und Ziele im Überblick: Basisinformation zur NOST. Grafiken und exemplarische Darstellungen veranschaulichen die neuen Regelungen.
Die rechtlichen Grundlagen: Eine thematisch geordnete Zusammenschau aller gesetzlichen Bestimmungen zur neuen Oberstufe sowie Erläuterungen.
Individuelle Lernbegleitung: Detaillierte Informationen und unterstützenden Materialien für Lernbegleiter/innen.
Die neue Oberstufe kompakt: Handreichung für Schüler/innen.
Sämtliche Informationsunterlagen auch unter diesem Link: Wird laufend aktuallisiert und ergänzt.

20.11.2015


Die gemeinsame Schule wird kommen

WienerZeitung.at - 10.11.15:"Die gemeinsame Schule wird kommen. Sie wird durch die Modellregionen nur eine Zeit lang verzögert", sagt Bildungsforscherin und Ex-AHS-Direktorin Christa Koenne.
Wie bereits auch auf dieser HP mehrfach scharf kritisiert, sieht die am Dienstag präsentierte Bildungsreform starke Einschränkungen für die Bildung von Modellregionen vor. Laut Koenne macht das alles keinen Sinn: "Die Modelle liegen auf dem Tisch, man muss sie nur umsetzen." Durch die vorgesehene Evaluierung bis 2025 werde die Einführung der Gesamtschule nur verschleppt, weil schon lange alle Vor- und Nachteile bekannt seien, ergänz Koenne.
Die schwarze Fraktion (fcg) der AHS-Lehrergewerkschafter, vertreten durch Eckehard Quin, prononcierter Gegner der Gesamtschule ist gegen die gemeinsame Schule. Quinn protestiert nun, weil die Lehrer kein Mitspracherecht mehr darüber erhalten, ob ihre Schule in eine Modelregion einbezogen wird oder nicht. Bisher brauchte es die Zustimmung von zwei Drittel der Lehrer und zwei Drittel der Eltern, um eine AHS-Unterstufe in eine Neue Mittelschule umwandeln zu können. Das fällt nun weg.
Dazu Koenne: "Das Bildungssystem gehört nicht der Lehrergewerkschaft, sondern der nächsten Generation.“ Dieser Argumentation folgen auch die AHS-Lehrervertreter der Österreichischen Lehrer/innen Initiative – Unabhängige Gewerkschafter/innen (ÖLI-UG). "Die Lehrer müssen nicht mitreden dürfen, wenn es um das Schulsystem geht“, erklärt Christian Schwaiger AHS-Lehrervertreter. Der AHS-Lehrer für Deutsch und Geschichte positioniert sich damit klar gegen den Gesamtschulblockierer aus den Gewerkschaftsreihen Eckehard Quin.
Bildung und die Struktur des Bildungssystems ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe
Die Bundesleitung der AHS-Lehrergewerkschaft wird zwar von der Fraktion Christlicher Gewerkschafter (FCG) Mandatsmäßig dominiert. Dies bedeute aber nicht, dass Quin für alle Lehrer sprechen könne. Es habe keinen Beschluss gegeben, dass Quin zu solchen politischen Fragen für die AHS-Lehrergewerkschaft Stellung beziehen könne, sagt Reinhard Sellner, AHS-Lehrer und Vertreter der ÖLI/UG. Auch Sellner ist wie Koenne und Schwaiger gegen eine Mitsprache der Lehrer und Eltern über die Umwandlung einer AHS-Unterstufe in eine Gesamtschule. "Denn betroffen sind nicht diejenigen, die schon in der Schule sind, sondern jene, die noch nicht in der Schule sind." Bildung und die Struktur des Bildungssystems sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und die Interessen aller Arbeitnehmer/innen an einer bestmöglichen Schule für alle von ÖGB und AK vertreten werden, mit den Sozialpartnern abgestimmt im Parlament beschlossen wird. Und vor allem geht es laut Sellner „bei der gemeinsamen Schule nicht um einen Standort-Schulversuch, der an der Schule im SGA beschlossen oder abgelehnt wird“, sondern es betreffe alle Schulen einer Region/des Bundesgebietes und damit unmittelbar die Interessen der Eltern von Volksschüler/innen, die noch gar nicht in der weiterführenden Schule sind.
Es sei Aufgabe der Gewerkschaft, die Arbeitsbedingungen der Kollegen zu verbessern, und nicht den Kollegen Angst vor einer gemeinsamen Schule zu machen.

20.11.2015


Klares "Nein" zur Umwandlung von Lehr- in Supportpersonalstellen

Die negativen Stimmen zu dem am Dienstag veröffentlichte Bildungsreformpapier reißen nicht ab. Der Unterpunkt im Autonomiepaket, die „Finanzielle Autonomie“, in dem die Umwandlung und Rückführung von pädagogischem Lehrpersonal in Supportpersonal im Rahmen von max. 5% ermöglicht werden soll, wird von den Pädagog/innen scharf kritisiert. 

Was bedeutet das konkret für die Schulen, die das schon lange versprochene Supportpersonal dringend benötigen? Entweder Supportpersonal und weniger Unterricht oder Unterricht wie gehabt, aber dann gibt’s kein Supportpersonal! Abstruse Sparpolitik nennt das ein Lehrer/innenvertreter der ÖLI-UG. 
„Die Umwandlung von Lehrer/innenstellen in Supportpersonalstellen auf das Schärfste abzulehnen“, ist die klare Reaktion von Gary Fuchsbauer und stellt die retorische Frage: "Kennt irgendjemand einen Schulbereich, wo es
Einerseits zu viele Lehrer/innenstellen gibt, also auch weniger Lehrer/innen zur Aufrechterhaltung des gewünschten pädagogischen Niveaus ausreichen würden oder dieses Niveau auch durch anderes (sicher billiger sein müssendes) Personal hergestellt werden kann? Und Andererseits keine Lehrer/innen gibt, die diese wegzurationalisierenden Stellen derzeit haben? Oder wollen wir Lehrer/innen kündigen, um anderes Personal aufzunehmen?“

In diesem Zusammenhang weist Ralf Wimmer auf die Aussagen des Sektionschefs Nekula in der gestrige Journal-Panorama-Diskussion in ö1 hin: Der „SC Nekula verwies reichlich nebulös auf Synergien, die zur "Umwandlung von Pädagogik- in Supportpersonal" an den Schulen zu nützen seien.“ Weiter äußert sich dazu der Personalvertreter und Gewerkschafter aus Oberösterreich nur lakonisch: „Da freuen wir uns schon auf die neue Schulautonomie. Was werden wir da nicht alles suchen dürfen!“

Reinhart Sellner stellt klar: „Unterstützungspersonal ist zusätzliches, derzeit nicht vorhandenes Personal“ und weist noch darauf hin, dass zukünftig auch Übersetzer/innen immer wichtiger werden und den Bedarf weiter erhöhen. Anstatt den Schulen das erforderliche Personal zur Verfügung zu stellen, „schwebt dem Finanzminister das autonome Umwidmen von Lehrer/innendienstposten“, um sich die Kosten für zusätzliches Personal zu sparen. Es kümmert ihn scheinbar nicht, dass durch diese Maßnahme der Unterrichtsbetrieb stark leidet. Sellner: „Die Lehrer/innenarbeit müssen dann weniger, schon im derzeitigen Betrieb stark belastete Lehrer/innen leisten.“ Das Problem der Bereitstellung von Sonderpädagog/innen, Muttersprach-Lehrer/innen, Sozialarbeiter/innen, Freizeitpädagog/innen, Psycholog/innen und Übersetzer/innen wird den Schulen umgehängt, ärgert sich Sellner und hängt gleich noch ein weiteres Problem an: „Dazu kommt die Aufspaltung der Zuständigkeiten in Landes- und Bundeslehrer/innen, Land/Gemeinde vs. Bund, die regionale, Standorte unterschiedlicher Schultypen verbindende Lösungen verhindert.“

Aber noch ist nix fix, weil Zweidrittelmehrheiten für wesentliche Teile dieses Pakets notwendig sind.

19.11.2015


Bildungsreform – Weiterer Fahrplan

Diskussionsbeitrag von Reinhart Sellner


„Gesetzliche Voraussetzungen“ bis Ende 2015
ZWEIDRITTEL-MATERIEn: Modellregionen, Bildungsdirektionen


Betrifft: Elementarbildung (und Übergang in die Grundschule)
„Schuleingangsphase NEU“ ab September 2016betrifft Kindergarten + Grundschule, allerdings soll Bund-Länder-„elementarpädagogischer Qualitätsrahmen“ erst Ende 2016 erarbeitet und erst 2015 flächendeckend umgesetzt sein.
Elementarpädagogische Qualitätsrahmen“ vom Bund mit den Ländern bis Ende 2016 erarbeiten, bis 2015 flächendeckend umsetzen – ein Bundesrahmengesetz wird nicht explizit angestrebt, könnte auch erst 2017 beschlossen werden
Umbau der BAKIPs zu berufsbildenden höheren Schulen“ ab September 2017 Regelschule -  ElementarpädagogInnen werden weiterhin schulisch ausgebildet und schließen mit Matura ab, während Tertiäre Aus-Bildung erst nach der Matura beginnt: d.h. keine universitäre Ausbildung für ElementarpädagogInnen (die soll anscheinend LeiterInnen vorbehalten bleiben) - Eine Aufnahme ins PädagogInnen-Dienstrecht mit einheitlicher Besoldung (absolviertes BA oder MA-Studium) bzw. Kollektivverträge, die LehrerInnen-Besoldung übernahmen, ist nicht vorgesehen.  >> weiter lesen

18.11.2015


Übermächtige DirektorInnen: Brief einer Lehrerin an die BM

Ich sehe viele Gefahren im neuen Reformvorhaben, daher habe ich folgendes an die Bundesministerin Heinisch-Hosek geschrieben:

Sehr geehrte Frau Bundesministerin Heinisch-Hosek,

Zuerst das Positive. Ich finde das zweite Kindergartenjahr großartig, da Entwicklungsdefizite früher entdeckt und behandelt werden können.
Ich finde aber auch, dass die Lehrer mehr Autonomie für ihren Unterricht bekommen sollen, nicht aber die Direktoren. Das ist das falsche Ende der Fahnenstange.
Gründe: Lehrer sind dafür verantwortlich, dass der Lehrplan eingehalten wird. Sie sind auch für den Bildungsstand der Kinder verantwortlich, nicht der Direktor. Wenn die Kinder versagen, wird der Lehrer dafür zur Verantwortung gezogen, zumindest von den Eltern.
Sie sollten also die Schwerpunkte in ihrer Klasse bestimmen, denn sie kennen die Schwächen und Stärken ihrer Kinder besser, als jeder Direktor.
KEIN Direktor und keine Direktorin, weder in der Volksschule noch in den höheren Schulen sollten in den Unterrichtsstil Eines Lehrers eingreifen dürfen. Ausnahme: Gefährdung des Kindeswohls durch den Lehrer und seinen Unterricht.
Warum ich das alles weiß?  >> weiter lesen

18.11.2015


Bildungsreform – Maßnahmen nach Schultypen geordnet

Peter Steiner hat das gestern vorgelegt Reformpaket für die Bildung stichwortartig in eine knappe Zusammenfassung gepackt und übersichtlich die Maßnahmen nach Schultypen geordnet:


"WAS ALLE ANGEHT"

KIGA/ELEMENTARPÄDAGOGIK

VS/NMS/AHSU(nterstufe)

BAKIP

GEMEINSAME SCHULE

INNOVATIONSPAKET

Weil es alle angeht ....
Das Wichtigste zuerst: Für alle notwendigen Änderungen und den Mehraufwand der LehrerInnnen gibt es KEIN ZUSÄTZLICHES GELD. Ganz im Gegenteil! Wenn ich die Aussagen im Bildungsreformkonzept richtig deute, dann geht das allgemeine Verarmungsprogramm weiter. Denn Schulen für SchülerInnen mit Sonderbedarf wird zugesichert, dass es für sie keine Mittelkürzung geben wird. Gesetzliche Voraussetzungen bis Ende Juni 2016.
Kaum Änderungen gibt es bei der Verwaltung. Zukünftig soll es 9 BILDUNGSDIREKTIONEN/BiDion statt den Landesschulräten (LSR) geben.  >> weiter lesen

18.11.2015


Bildungsreform mit viel Kompromiss

Heute Mittag gab es von Bildungsministerin Heinisch-Hosek  und Staatssekretär Harald Mahrer die ersten verwendbaren Informationen zum Bildungsreformpaket, das im Vorfeld vor allem durch die heftige Diskussion zwischen Bund und Ländern über die zukünftige Zuständigkeit für die Lehrer/innen geprägt war.

Die Eckpunkte der Bildungsreform:
1. Elementarpädagogikpaket
2. Schuleingangsphase- und Volksschulpaket, sprachliche Förderung
3. Autonomiepaket
4. Modell-Region-Paket, Schule der 6 – 14-Jährigen
5. Schulorganisations-Paket, Bildungsdirektion
6. Bildungsinnovationspaket
7. Weiterer Fahrplan
>>> ausführlicher Bericht zur Bildungsreform

 

Mit am meisten Spannung erwartet wurde das Ergebnis der Verhandlungen um die Neugestaltung der Schulorganisation. Herausgekommen ist ein Schulverwaltungskompromiss mit sehr kleinem gemeinsamen Nenner.
Künftig wird es neun Bildungsdirektionen geben. Diese „Bund-Länder-Behörden“ soll die bisherigen Landesschulräte (Bund) und Schulabteilungen der Landesregierung (Land) ersetzen. Die Bildungsdirektion verwaltet die Bund- und Landeslehrer/innen gemeinsam, aber der Dienstgeber für die Lehrer/innen der AHS und BMHS bleibt weiterhin der Bund und für die APS-Lehrer/innen die Länder. Abgerechnet werden die Gehälter der Lehrer/innen über das Bundesrechenzentrum.
Die auf fünf Jahre befristete Bestellung der/des Direktorin/Direktors der Bildungsdirektion erfolgt auf Vorschlag des Landeshauptmannes durch das Bildungsministerium. Die bisherigen amtsführenden Präsident/innen, ihre Vizes und die Kollegien der Landesschulräte gibt es dann nicht mehr.
Einen Zusatz haben die Länder noch hineinverhandelt: Im Landesgesetz kann vorgesehen werden, dass der Landeshauptmann oder das zuständige Mitglied der Landesregierung Präsident der neuen Behörde werden kann. (DerStandard.at)
Die Organisation der künftigen Bildungsdirektionen soll zwar mittels Bundesgesetz, aber „unter Mitwirkung der Länder“ geregelt werden, so Mahrer in orf.at.
>>> ausführlicher Bericht zur Bildungsreform

17.11.2015

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Kommentare zur Bildungsreform II

Von Gary Fuchsbauer

Ich finde den letzten Satz des Berichts insofern interessant, weil im Text davor (außer dem 2. Kindergartenjahr) nichts (nix, gar nix) davon steht.

orf.at/stories/2310202/: Einigung auf Bildungsreform für Faymann „erfreulich“
Die Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Bildungsreform hat sich in der Nacht auf heute geeinigt.
Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) sprach von einer „erfreulichen Einigung“. Das Thema habe die politische Lager lange „auseinanderdividiert“. Die Regierung und die Bundesländer befänden sich nun aber auf einem gemeinsamen Weg. Die wichtigsten Punkte der Reform umrissen Faymann und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) kurz.
…….
Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) sprach am Rande des Ministerrats von einem „Durchbruch“. „Das Bildungssystem geht in eine neue Zeit“, erklärte sie. Nach langen Verhandlungen sei man jetzt „auf dem Weg“. Änderungen im Bildungssystem auf den Boden zu bringen dauere allerdings. Es werde jedenfalls wesentliche Verbesserungen für Kinder und Lehrer geben.

Kommentare zur Bildungsreform I

Von Gary Fuchsbauer
... ich hab mir jetzt die paar Seiten durchgelesen und habe ein paar kuriose Dinge entdeckt.

Seite 11:
(Personelle Schulautonomie): "1. Das Schulmanagement wird als eigene Professionsgruppe eingerichtet: Direktorinnen und Direktoren, stellvertretende Direktorinnen und Direktoren, mittleres Management.
- Die Funktionsausübung wird auf 5 Jahre befristet mit folgender Abberufungsmöglichkeit (es erfolgt eine automatische Überführung bzw. anderenfalls erfolgt eine fristgerechte Verständigung).
- Standardisierte Funktionsbeschreibungen und bundesweit einheitliche Objektivierungsverfahren für Führungskräfte im Schuldienst werden eingeführt, um gleichwertige Voraussetzungen und Vorgangsweisen zu gewährleisten."
D.h. es ändert sich nix: nach 5 Jahren "automatische Überführung", falls nicht vorher rechtzeitig ... Wie bisher!!! Die bundesweit einheitliche Objektivierungsverfahren werden wohl dazu führen, dass (zB in OÖ) die Mitspracherechte der LehrerInnen massiv eingeschränkt werden, denn Demokratie ist ja wohl nicht objektiv ....
Mittleres Management und MitarbeiterInnengespräche sollen nun, nachdem sie beim neuen LehrerInnendienstrecht noch überraschend gestrichen wurden, doch eingeführt werden. Wenn das sinnvoll gemacht wird, sehe ich aus meiner HTL-Erfahrung da durchaus positive Entwicklungsmöglichkeiten.
Vor allem wenn das alles vor dem Hintergrund gesehen wird, dass die PV-Rechte bleiben und hoffentlich das PVG von immer mehr KollegInnen als Ermächtigungsinstrument gesehen wird.
>> weiter lesen

17.11.2015


Schulmacht der Länder muss begrenzt werden

Weshalb eine bundeseinheitliche Verwaltung besser ist für die Bildung in Österreich als die „Verländerung“, hat Reinhart Sellner (ÖLI-UG) in seinem DerStandard-Kommentar „Gute Gründe für die "Verbundlichung" aller Lehrer“ auf den Punkt gebracht.
Es gibt auch praktische Beispiele die zeigen, welch seltsame Blüten der bereits so selbstverständlich gewordene wie fragwürdige parteipolitische Einfluss der Landespolitik auf „ihre“ Schulen (VS und NMS) treiben kann: Die Unabhängige Bildungsgewerkschaft UBG ist bekannt für ihre innovativen und erfolgreichen Projekte und Veranstaltungen zum Thema Bildung. Ihr aktuelles Projekt in Vorarlberg, „Schulen schauen – Brücken bauen“, eine interessante Kennenlernreihe für Lehrer/innen, Eltern und Interessierte, wäre um ein Haar aus parteipolitischen Erwägungen am Widerstand der zuständigen Politikerin und der Landesschulinspektorin gescheitert. Obwohl seit ihrer Gründung vor 15 Jahren die UBG parteipolitisch hundertprozentig unabhängig ist, war es für die schwarzen Bildungsverantwortlichen im Ländle undenkbar, dass die UBG sich durch eine hervorragende und innovative Veranstaltung in den Schulen „profilieren“ könnte. Gerettet wurde das Projekt durch eine Trick. Die Veranstaltung läuft jetzt unter der „ARGE Gemeinsame Schule in Vorarlberg“, ein breiter Zusammen-schluss von Elternverbänden, Schüler- und Lehrervertretungen zur Förderung der gemeinsamen Schule. Damit können scheinbar die immer noch und immer wieder parteipolitisch agierenden Bildungsverantwortlichen im Ländle leben. Wirkliche Schulentwicklung ist in solch einem Umfeld wohl kaum möglich.

Wie die Schulmacht der Länder begrenzt werden soll, fragt sich Lisa Nimmervoll auch im DerStandard (15.11.15). Der Bund will eine einheitliche Verwaltung und mehr Einblick, aber ganz ohne Landeseinfluss wird es nicht gehen. Momentan sind sie die formal obersten Herrscher über die Pflichtschulen in Österreich: die Landeshauptmänner. Als Präsidenten der jeweiligen Landesschulräte unterstehen ihnen demnach alle Lehrerinnen und Lehrer in den Volks-, Haupt-, Neuen Mittel-, Sonder-, Polytechnischen und Berufsschulen. Damit thronen also Parteipolitiker auf den Chefsesseln im neunfach ausgestalteten Pflichtschulsystem.
Damit könnte ab Dienstag, wenn die Regierung ihre Bildungsreform vorlegen will, aber Schluss sein. Denn das Ziel der Bundesverhandler ist es, wenigstens die derzeitigen neun Schulverwaltungsvarianten zu vereinheitlichen, wenngleich ein komplettes Hinausdrängen der Länder realpolitisch unrealistisch ist. Wir können nur hoffen, dass der zu erwartende Kompromiss die die derzeitige Macht der Länder auf „ihre Schulen“ spürbar einzudämmen ….

Weitere Interessante Links zum Thema:

ORF: Selbst gesetzte Frist endet am Dienstag

ORF: Nur ein Mitglied nicht aus Politik

ORF: Verbundlichung oder „Verländerung“?

ORF: Wechselseitige Zuständigkeiten

16.11.2015


Ein Zeichen der Solidarität – Engagement gegen Radikalisierung, Terror und Krieg

Die Terroranschläge in Paris schockieren. Wir sind fassungslos und erfüllt mit Trauer. Unsere Gedanken sind denen, die direkt von dieser Terrorgewalt in Paris in Ankara und Beirut betroffen sind. In Gedanken sind wir auch bei den Menschen, die sich auf der Flucht aus dem täglichen Kriegsterror in ihrer Heimat befinden, in Syrien und im Irak. Auf der Flucht in die Nachbarländer oder zu uns nach Europa.

 

Ein Zeichen der Solidarität setzen
Compact: „ Das Attentat von Paris macht fassungslos und erfüllt uns mit Trauer. Gemeinsam mit Menschen aus ganz Europa setzen wir ein Zeichen der Solidarität – mit den Opfern des Terrors und mit den Menschen, die vor ihm fliehen."
>> Solidaritätserklärung unterzeichnen...

 

Engagement gegen Radikalisierung, Terror und Krieg
Besonders jetzt, nach diesen fürchterlichen Anschlägen in Paris, Ankara und Beirut ist entschiedenes Engagement gegen Krieg und Terror von allen erforderlich. Vor allem die Pädagog/innen müssen dabei eine führende Rolle übernehmen. Die Machtspiele in der großen Welt- bis hin zur kleinen Regionalpolitik reichen für nachhaltige Lösungen nicht aus.
Aus aktuellem Anlass, insbesondere der Radikalisierung und des verstärkten Terrors in Europa, ist es dringend notwendig, die Diskussion noch intensiver unter den Pädagog/innen und vor allem in den Schulen zu führen. „Wir müssen einen Ansatz finden, um die Veränderungen und Geschehnisse halbwegs zu verstehen“, argumentiert Gerhard Pušnik in einem Mail an den Vorstand der VLI. „Wir sind einmal mehr gefordert in unserer Haltung den Entwicklungen gegenüber, d.h. wir können und sollten die Diskussion offensiv führen. Wir müssen uns verstärkt schul- und gesellschaftspolitisch äußern, positionieren, vor allem über das hinaus, was am 17.11. präsentiert wird.“

15.11.2015


Schulen schauen – Brücken bauen

Volksschulen . Neue Mittelschulen . AHS + BMHS . Alternativschulen

Die Unabhängige Bildungsgewerkschaft UBG startet unter der ARGE Gemeinsame Schule Vorarlberg eine interessante Kennenlernreihe für LehrerInnen, Eltern und Interessierte. >>Plakat

Herbst 2015 - BRÜCKE I
Termin 01. 12. 2015 | Ersatztermin 15. 12. 2015 | 07:50 bis 12:00 h
Schulen VS Bürs | NMS Bürs
Frühjahr 2016 - BRÜCKE II
Termin 02. 02. 2016 | Ersatztermin 09. 2. 2016 | 08:00 bis 16:00 h
Schulen VS Bregenz Augasse | BG Bregenz Gallusstraße | HAK/HASch Bregenz
                             BRÜCKE III
Termin 01. 03. 2016 | Ersatztermin 08. 03. 2016 | 08:00 bis 12:00 h
Schulen VS Lustenau Hasenfeld | NMS Lustenau Hasenfeld

14.11.2015


Gute Gründe für die "Verbundlichung" aller Lehrer

Ist die Zeit des Teilens und Herrschens von Landesparteipolitikern und Standesvertretern bald vorbei? Am 17. November soll die neue Schulreform präsentiert werden.

 

DerStandard: USER KOMMENTAR 13. November 2015, 13:03

von REINHART SELLNER

 

Stichtag 17. November: Die Schule von morgen braucht heute schon eine bundesweit einheitliche Schulverwaltung

Wer will sie nicht, die bestmögliche Bildung und Ausbildung für alle in Österreich lebenden Kinder und Jugendlichen, unabhängig vom Vermögen und dem Herkunftsland ihrer Eltern, unabhängig von Staatsbürgerschaft und Flüchtlingsstatus? Wer möchte nicht, dass Schulkinder und Jugendliche in unserem Bildungssystem weder ausgegrenzt noch allein gelassen werden? Wer ist dagegen, dass alle Lehrer, alle Kindergartenpädagogen, Sonderpädagogen, Schul-Sozialarbeiter, Psychologen, Musikschullehrer, Freizeitpädagogen, Verwaltungspersonal und Schulwarte entsprechend dem Bedarf der Schulen und Kindergärten angestellt und gut bezahlt werden? Trotzdem ist in den nationalen Bildungsberichten 2012 und 2015 nachzulesen, wie weit wir in Österreich vom Erreichen dieser kinder- und menschenfreundlichen Ziele entfernt sind, und auch von volkswirtschaftlichen Notwendigkeiten.
Nur Reförmchen?
Bundesregierung und Landeshauptleute wollen bis 17. November eine große Schulverwaltungsreform ausverhandelt haben, bis dahin ist Geheimhaltung angesagt, vertrauliche Informationen werden jedoch medial verbreitet. >>> zum Artikel DerStandard
Reinhart Sellner (ÖLI-UG) ist Vertreter der Unabhängigen Gewerkschafter im GÖD-Vorstand.

13.11.2015


1,3% mehr Gehalt der Bundesbediensteten für 2016

„Mit diesem Abschluss wird neben der vollen Abgeltung der Inflation von 1,06 Prozent auch mehr als ein Drittel des für heuer prognostizierten Wirtschaftswachstums abgegolten!“ (GÖD – Plakat). Die Formulierung „endlich wieder einmal ein Abschluss über der Inflationsrate“, wäre nach der unerträglichen Nulllohnrunde und den Abschlüssen unter der Inflationsrate der letzten Jahre, wohl zutreffender.  Die Inflationsprognosen von WIFO & Co für 2016 gehen in Richtung 1,7% oder mehr und dämpfen die Freude über den (endlich einmal) erreichten Reallohnzuwachs, der de facto doch wieder ein Reallohnverlust werden wird. Mit "Was soll´s, es hätte den bisherigen Erfahrungen entsprechend, durchaus schlechter ausgehen können", trifft ein Kommentar im ÖLI-Forum die Stimmung unter den Bundesbediensteten nach Bekanntwerden des Gehaltsabschlusses recht gut. Dagegen zeigten Neugebauer und Co. noch nie einen Genier, sogar die katastrophalen Gehaltsabschlüsse in der Vergangenheit als tollen Erfolg darzustellen.
Gehaltsabschluss besser als in der Vergangenheit, aber …
Im Prozentbereich kommt das Verhandlungsergebnis der GÖD annähernd – bis auf 0,2% - an das der Metaller (PRO-GE) heran. Diesbezüglich wurden die Bundesbediensteten mit 0,55% (2010) 3,4% (2013) von den Verhandlern der GÖD nicht verwöhnt.
Dazu Reinhart Sellner, für die UGÖD Mitglied im Bundesvorstand der GÖD, dazu: „Das Verhandlungsergebnis, hält im Prozentbereich mit dem der Metaller mit, liegt über der Inflationsrate und es sollte in Verbindung mit der Lohnsteuertarifreform netto spürbar sein.“ Ein Wehrmutstropfen sei, so Sellner weiter, dass keine solidarische Verteilung erfolgte, „keinen Mindestbetrag, der den jungen KollegInnen und den Niedrig-/Mittellohngruppen mehr bringen würde“. Auch das Beenden des Anstellungsstopps und dem fortgesetzten Kostensenken durch prekäre Beschäftigung hätte sich Sellner als Verhandlungspunkt gewünscht. „Ein entsprechendes Begleitabkommen war für das GÖD-Verhandlungsteam scheinbar kein Thema, genauso wie Überlegungen in Richtung einer Option Geld-/Zeitabgeltung der 1,3%. Bei den Metallern war das ein Gegenstand der Verhandlungen.“

12.11.2015


ÖGB und ÖLI-UG gegen Verländerung der Lehrer/innen

derStandard.at 10. 11.15, 13:09
Sozialpartner und unabhängige Lehrer für "Steuerung durch Bund" – Neos: "Klitzekleine Schritte"
Erich Foglar rät dringend von der Verländerung der Lehrer/innen und damit der Übertragung der Bildungdkompezenzen an die Länder ab. Erich Foglar: "Mir geht es um die Kinder und nicht um die Länder".
Foglar bestätigt nochmals die Forderungen der Sozialpartner an die Verhandler/innen der Bildungsreform.

>> Siehe dazu Bericht unten: „Bildungsreform - Sozialpartner fordern: Bildung neu organisieren“.
Die NEOS erwarten sich von Heinisch-Hosek am 17. November einen parlamentarischen Phasenplan zur Umsetzung der Vorschläge, damit sich das „Dilettieren“ aufhört. In diesem Plan soll enthalten sein, wie Schulpartner, Öffentlichkeit und Opposition eingebunden und die nächsten neun Monate des parlamentarischen Prozesses strukturiert werden.
Klar für die Verwaltung der Lehrer/innen durch den BUND positioniert haben sich schon die Österreichischen Lehrerinitiative – Unabhängige Gewrkschafter/innen (ÖLI-UG). Für sie wird mit der angekündigten Schulverwaltungsreform entschieden, "ob die seit Jahrzehnten versprochene große Schulreform endlich verwirklicht oder weiterhin von Standespolitik und Landes-Partei-Interessen verhindert werden kann", schrieb Vorsitzender Reinhart Sellner in einer Aussendung. "Wir wollen eine gemeinsame Schule mit ganztägiger Betreuung in der Kompetenz des Bundes, damit die (bisher durch neun Landesdienstgeber verwalteten) LandeslehrerInnen und ihre AHS- und BMHS-KollegInnen gleichberechtigt und ohne teure Mehrfachverwaltung zusammenarbeiten."
Es müsse "bundesweit einheitliche Rahmenbedingungen für Schulautonomie" geben, und – Stichwort "keine Schulreform unter dem Spardiktat" – es müssten auch die für "bestmögliche Bildung erforderlichen Budgets" zur Verfügung gestellt werden, fordern die unabhängigen Lehrergewerkschafter. >> Siehe Bericht unten: „Stichtag 17. November, Schulverwaltungsreform: Es geht um die Zukunft der Kinder und Jugendlichen und ihrer Lehrer/innen!“

11.11.2015


Bildungsreform - Sozialpartner fordern: Bildung neu organisieren

Apa:

In ihrer Presseaussendung formuliern nach der gestrigen Arbeitssitzung die Sozialpartner mit Landwirtschafts-kammer und Industriellenvereinigung Forderungen an die Bildungsreform. Zentrale Themen sind Schulauto-nomie, schlanke Schulverwaltung ohne Doppelgleisigkeit und – endlich wird das Thema auch wieder einmal angesprochen – eine deutliche Aufwertung der Elementarbildung.
Hier eine Zusammenfassung der Forderungen:
Echte Autonomie und Verantwortung für die Schulen mit Personalverantwortung und finanzieller Autonomie in einigen Bereichen, pädagogische Autonomie, Unterstützungspersonal und mittleres Management.
Wirkungsorientierte Steuerung durch den Bund mit Gesetzgebungskompetenz und inhaltliche Steuerung, transparente Finanzierung aller Kindergarten- und Schulstandorte außerhalb des Finanzausgleichs und Qualitätssicherung durch unabhängige Qualitätssicherungsstelle.
Schlanke und unterstützende Schulorganisation mit klarer Zuständigkeiten ohne Doppelgleisigkeiten und Parteieneinfluss, transparenter und österreichweit einheitlicher Vollzug und regionale Educational Boards als Koordinations- und Steuerungsgremien.
Elementarbildung deutlich aufwerten. Das heißt, die Elementarbildung gehört in Bundeskompetenz mit bundesweit einheitlichen und verbindlichen Standards. Sowie der Umsetzung des zweiten Kindergartenjahres für alle Kinder und die schrittweise Akademisierung der Ausbildung.

10.11.2015


Obereder: "Mit Lehrerverländerung droht Provinzialisierung"

DerStandard.at: Lisa Nimmervoll10.11 2015
Endrunde im großen Poker um die Bildungsreform. Es geht nur mehr um die Macht im Bildungsbereich. Wer soll künftig für alle Lehrer/innen zuständig sein?
Klar gegen die Verländerung der Lehrer/innen sind das bmbf, die SPÖ und die Grünen, weil diese Mehrkosten in Höhe von 470 Millionen Euro verursachen würde, wie die SPÖ vorgerechnet hat und die Bildungsqualität sinken würde.
Die ÖVP – in dieser Sache vor allem die schwarzen Landesfürsten – ortet Denkfehler im Rechenmodell der SPÖ und rechnet vor, dass es billiger würde, weil die Zuständigkeit der Länder für die Lehrerinnen und Lehrer gegenüber dem jetzigen Verwaltungsnetzwerk um 18,9 Millionen Euro weniger kosten würde.
Der Bildungssprecher der Grünen, Harald Walser, kann in dem vom Bildungsministerium errechneten 470-Millionen-Euro-"Länderaufschlag" für den Fall einer Verländerung der Lehrerverwaltung "keinen Denkfehler" erkennen.
Auch für den Schulentwicklungsexperten Josef Oberneder, Vizerektor der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich, steht fest: "Ich bin total gegen eine Verländerung der Lehrerverwaltung. Damit droht wirklich die Gefahr einer Provinzialisierung. Und neun Bildungssysteme in einem so kleinen Land wie Österreich – das kann man vergessen." Aber: "Es ist letztlich eine politische Entscheidung." Und Obereder weiter: "Wenn man schulreformmäßig denkt, muss der Bund Bildung als kollektives Gut sicherstellen. Das heißt: Qualitäts- sicherung muss zentral organisiert und garantiert werden."
Auf ein weiteres, schon lange bekanntes und bisher sehr kostspieliges Problem weist der Bildungsexperte Lorenz Lassnigg vom Institut für Höhere Studien (IHS) hin. Das jetzige System mit der Zuständigkeit der Länder für die Pflichtschullehrer/innen ist "finanziell intransparent". Ihm fehlt für die von Haslauer errechnete Verbilligung durch die Verländerung ein nachvollziehbarer Beweis.
Etwa die Hälfte des Schulbudgets des Bildungsministeriums werde über die Länder ausgeschüttet, ohne dass der Bund genau wisse, was damit geschehe.
Es geht um Macht. Was sonst?

10.11.2015


Schule in OÖ? Hausschuhpflicht und Deutsch reden in der Pause?

ATV Klartext - Interview mit Manfred Haimbuchner (Landeshauptmann Stellvertreter OÖ, FPÖ):
Wie bekannt, fordert die FPÖ OÖ, die Schulsprache Deutsch soll in die Hausordnung aufgenommen werden. Damit soll sichergestellt werden, dass auch in den Pausen deutsch geredet werden muss. Mit dieser Maßnahme soll erreicht werden, dass die Schüler/innen mit nicht deutscher Muttersprache besser Deutsch lernen, was in der Folge zu mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt führen soll. So die einfache wie zweifelhafte Begründung von Manfred Haimbucher. Übrigens habe die Deutschsprechpflicht in den Pausen bereits eine! Schule in Deutschland eingeführt und die Hausschuhpflicht gäbe es ja auch in der hausordnung. Die Verfassungswidrigkeit des Prinzips "Schulsprache Deutsch" im oberösterreichischen Arbeitsübereinkommen zwischen ÖVP und FPÖ ist Haimbucher egal, er praktiziere dieses Prinzip ja auch seit Längerem bei der Vergabe von Sozialwohnungen …
Es ist offensichtlich, der Vorstoß der FPÖ Oberösterreich ist ein rein politisches Statement, dem jegliche pädagogischen und sprachwissenschaftlichen Grundlange fehlt.
Trotzdem ist das Interview sehenswert. „Ein bisserl Magenweh gefällig? Falls ja, anschauen“, rät Harald Walser (FB 09.11.15 15:43).

10.11.2015


Stichtag 17. November, Schulverwaltungsreform: Es geht um die Zukunft der Kinder und Jugendlichen und ihrer Lehrer/innen!

Presseaussendung/OTS 09.11.2015/

Österreichische LehrerInnen Initiative-Unabhängige GewerkschafterInnen/ÖLI-UG

Es geht um die Zukunft der Kinder und Jugendlichen und ihrer Lehrerinnen und Lehrer!

Wir unabhängigen GewerkschafterInnen der ÖLI sind engagierte Lehrerinnen und Lehrer aller Schultypen mit derzeit 10 (!) verschiedenen Dienstgebern und Dienstrechten, mit PH- oder Uni-Ausbildung, vertreten von 5 (!) standes- und landes-politisch orientierten LehrerInnengewerkschaften der GÖD.
•    Wir wollen die bestmögliche Bildung und Ausbildung für alle in Österreich lebenden Kinder und

     Jugendlichen, unabhängig vom Vermögen und dem Herkunftsland ihrer Eltern, unabhängig von

     Staatsbürgerschaft und Flüchtlingsstatus
•    Wir wollen, dass kein Kind, kein Jugendlicher ausgegrenzt und allein gelassen wird
•    Wir wollen als parteiunabhängige Lehrpersonen, dass alle LehrerInnen, alle KindergartenpädagogInnen,

     Schul-SozialarbeiterInnen, PsychologInnen, FreizeitpädagogInnen, Verwaltungspersonal und Schul-

     wartInnen entsprechend dem Bedarf der Schulen und Kindergärten angestellt, gut bezahlt und nicht durch

     Einsparung von LehrerInnenstellen finanziert werden.

>>>
Soziale und demokratische Schulreform braucht eine bundesweit einheitliche Schul-Verwaltung

09.11.2015

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Deutscher Lehrerverband warnt vor jungen muslimischen Männern

6. November 2015, 18:04 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE
In seiner Mitgliederzeitung warnt der Philologenverband Sachsen-Anhalt (die ÖPU ist ein Schwesterverband) Mädchen vor sexuellen Abenteuern „mit sicher oft attraktiven muslimischen Männern".
Die Schreiber des Artikels, Verbandschef Jürgen Mannke und Vize Iris Seltmann-Kuke stellen muslimische Männer grundsätzlich als Risiko für Mädchen dar und bemühen alte Vorurteile als Beweis für ihre These, dass durch die "Immigranteninvasion … viele junge, kräftige, meist muslimische, oft auch ungebildeten Männer" ins Land kämen. Und zwar "nicht immer mit den ehrlichsten Absichten". Die jungen ungebildeten und attraktiven Männer hätten ein Bedürfnis nach Sexualität und man erfahre bereits jetzt "aus vielen Orten in Gesprächen mit Bekannten, dass es zu sexuellen Belästigungen" komme – "vor allem in öffentlichen Verkehrsmitteln und Supermärkten". Deshalb müsse man Mädchen ab zwölf Jahren vor Sex mit muslimischen Männern warnen.

Deutsche Bildungspolitiker kritisierten Mannke scharf. Mit Gerüchten und Halbwahrheiten würde der Verband an der Grenze zur Hetze bewegen. "Das ist inhaltlich auf einem unterirdischen Niveau, das bedient Vorurteile und den rechten Rand", sagte Grünen-Fraktionschefin Claudia Dalbert

Ähnliche Empörung rief zuletzt der Vorsitzende der GÖD AHS, Herr Quin (fcg/ÖPU), in seinem unerträglich zynischen und ignoranten Kommentar „Flüchtlinge: Willkommen in Österreich! ", hervor. Die Empörung bezog sich sowohl auf den Inhalt als auch auf die Tatsache, dass er den Kommentar von Michael Martens in der FAZ vom 14.09.15 "Es gilt das Grundgesetz", großteils abschrieb. Die HP der ÖLI-UG berichtete.

08.11.2015

Verlangt als Nächstes der konservative Lehrerver- band, dass junge, attrak- tive muslimische Burschen nicht mehr in die Schule dürfen, weil sie "ein Be- dürfnis nach Sexualität" haben und deshalb "grundsätzlich [ein] Risiko für Mädchen" darstellen?

Gut für die Mädchen, dass die jungen deutschen Männer noch keine solch- en Bedürnisse spüren .... oder wie?


Verländerung der Lehrer/innen:                                                   Plan der Landeshauptleute – weit schlimmer als befürchtet

Den Grünen wurde ein Brief von Wielfried Haslauer an jene Landeshauptmänner, die mit ihm gemeinsam die Bildungsreform verhandeln, zugespielt. In Wielfried Haslauers Brief legt er die offensichtlich mit den anderen Landeshauptmännern akkordierte Position der Bundesländer fest. Und die ist weit schlimmer als befürchtet, so Harald Walser und hätte folgende Konsequenzen:
•     Alle Macht den Landeshauptleuten.
•    Landeshauptleute werden Präsidenten der Bildungsdirektionen.
•    Die Bestellung von SchuldirektorInnen an Bundes- und Landesschulen erfolgt durch die Landeshauptleute.

    Statt der Objektivierungsverfahren bei der Postenvergabe gibt es ein „verkürztes Verfahren“.
•    Die Kontrolle durch die Landtage oder die Landesrechnungshöfe ist praktisch ausgeschaltet.
•    Die Schulaufsicht bleibt bestehen und wird den Landeshauptleuten unterstellt.
•    Es gibt keine Verwaltungsvereinfachung, weil die Zweiteilung in Landes- und Bundesbedienstete erhalten

     bleiben soll. Alle Bediensteten sollen mit „Gestellungsverträgen“ den Bildungsdirektionen übertragen werden.
•    Für die Gemeinsame Schule will Haslauer nur einen Bezirk pro Bundesland als Modellregion genehmigen.

     Das wäre für die von Vorarlberg fürs gesamte Bundesland angestrebte Modellregion das Aus.
Wie die SPÖ sind auch die Grünen gegen die von den Landeshauptleuten geforderte Verländerung der Leher/innen. Sie werden laut Walser alles daran setzen, um den Machtgelüsten der Landeshauptmänner Einhalt zu gebieten und wollen stattdessen eine komplette Entpolitisierung der Schulverwaltung. Es muss gelten: Sachkompetenz rein, Parteipolitik raus. Zudem fordern wir eine unabhängige Evaluierungsinstanz statt des derzeitigen Inspektionssystems.

> siehe auch: kurier.at: Streit um Schulreform eskaliert
Machtfrage: SP nennt Verländerung "Wahnsinn", VP-Länder finden SP-Zahlen "falsch und unsachlich".

07.11.2015


„Verländerung“ der Lehrer/innen droht – SPÖ (noch?) dagegen.

Wie bekannt, werden am 17. November die Reformpläne der Regierung bezüglich der Bildung in Österreich vorstellen. Im Verhandlungsteam der Reformkommission sind vier Landeshauptleute (Michael Häupl, Wilfried Haslauer, Peter Kaiser und Günther Platter) und vier Vertreter/innen des Bundes (Gabriele Heinisch-Hosek, Johanna Mikl-Leitner, Josef Ostermayer und Harald Mahrer).
In der Frage der Zuständigkeit für die Schulverwaltung ist derzeit noch keine Einigung in Sicht. Die Länder machen aber seit Anfang dieses Jahres massiven Druck für die vollständige „Verländerung“ der Lehrer/innen. (Siehe dazu vertiefende Analysen der ÖLI-UG auf dieser HP).

Dazu Ö1.ORF: Wie aus einem internen Schreiben der Länderverhandler hervorgeht, treten diese für "Bildungsdirektionen" ein. Diese sollen als Sonderbehörden der Länder für alle Lehrer zuständig sein. Die SPÖ lehnt das entschieden ab. "Eine Verländerung wäre der absolute Wahnsinn. Es wäre die ineffizienteste und teuerste Methode. Zwischen dieser Verländerung und der Verbundlichung liegt ein Betrag von sage und schreibe 470 Millionen Euro. Dieses Geld würden wir den Schülerinnen und Schülern vorenthalten", stellt die Bildungssprecherin Elisabeth Grossmann laut ORF klar. Und weiter: "Ein System ist natürlich billiger als neun verschiedene Landessysteme. Wir können da viele Synergien lukrieren."
Ö1.ORF: Die Landeshauptleute sollten ihre Position noch einmal überdenken, so die SPÖ-Abgeordnete. Denn am Ende entscheide das Parlament: "Es wird keinen Blankoscheck geben. Die Letztentscheidung wird im Parlament getroffen. Wir brauchen da eine Verfassungsänderung und da brauchen wir die entsprechenden Mehrheiten." Für so einen "Pallawatsch" sei sie nicht zu haben, sagt Grossmann.

07.11.2015


Der neue Kreidekreis ist da - jetzt auch als Download

Der neue Kreidekreis in neuem Design


Inhalt
Minderjährige Flüchtlinge brauchen Hilfe, keine Sparpakete I Alles noch im Rahmen? I Integration leicht gemacht! I Inklusions-Rap bringt den Flow I Allen Kindern Recht auf Bildung und Ausbildung sichern I Es liegt nur – an der Struktur... I Flüchtlinge sind für uns eine wichtige Chance!  I Schani Jean Margulies, ein Leben für die Unabhängige Gewerkschaft I Interview: 35 Jahre LehrerInnen-Initiativen: Zum Stand der Dinge I Abschied von einem Wegbegleiter I kurz & bündig I Und sie bewegt sich doch, die GÖD I Kunst & Kultur

05.11.2015


Petition: Schule für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge

Diese Petition richtet sich an Bildungsministerin Heinisch-Hosek

Von Flüchtlinge - Willkommen in der Steiermark

"Am 21.10.2015 musste die steirische Bildungslandesrätin das Aus für den außerordentlichen (Pflicht-)Schul-besuch unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge verkünden, die schon älter als 15 Jahre sind. Damit folgte sie einer Weisung des Bundesministeriums für Bildung, welches begründet, es entspreche nicht dem Gesetz, dass diese Jugendlichen auf Pflichtschulen gehen. Dies bedeutet das Ende eines besonders erfolgreichen und nachhaltigen Integrationsangebots und den Wegfall eines enormen Mehrwerts sowohl für die Jugendlichen als auch die Aufnahmegesellschaft. Betroffen ist nicht nur die Steiermark, sondern alle Bundesländer, denn das Gesetz gilt österreichweit. ...
Nach Österreich geflüchteten Jugendlichen fehlt das familiäre Netzwerk, umso wichtiger ist in dieser Funktion die Schule für sie. Wer ernsthaft an einem gut funktionierenden Miteinander interessiert ist, darf jugendlichen Flüchtlingen nicht das einzige Umfeld nehmen, in dem sie am Gesellschaftsleben partizipieren können. Deshalb fordern wir das zuständige Bildungsministerium und die österreichische Regierung auf:
Eine gesetzliche Regelung zu schaffen, die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen bis zur Volljährigkeit den Zugang zum regulären österreichischen Schulsystem ermöglicht."

05.11.2015


Begutachtungsentwurf 2. Dienstrechts-Novelle 2015

04.11.2015


Schließung von drei Schulen (BMHS) in Wiener Neustadt?

Wiener Neustadt ist Träger von drei Schulen aus dem Bereich der BMHS. Je eine HLW, HLM und BAKIP. Diesen Schulen droht jetzt das Aus, denn Wiener Neustadt muss sparen. Deshalb will die Stadt, dass diese Schulen, vom Bund übernommen werden. „Springt der Bund nicht ein und übernimmt [die Schulen], werden sowohl die HLW, HLM als auch BAKIP schließen müssen.“ (meinbezirk.at).
"Der Wegfall der HLW, HLM und BAKIP würde das Bildungsangebot in dieser 43.000-Einwohner-Stadt ziemlich verringern", stellt Gary Fuchsbauer (ÖLI-UG) fest.  > siehe Fact-Box
Ein Personenkomitee zur Unterstützung der drei Schulen fordert einen runden Tisch zwischen der Schulleitung mit den Verantwortlichen von Bund, Land & Stadt. Birgit Kraft-Kinz, Sprecherin des Personenkomitees, zum aktuellen Stand: „ Der Vorschlag des Bundes liegt bei einer Drittellösung (Bund/ Land/ Stadt)“. Dabei geht es laut meinbezirk.at „um ca. 400.000 Euro pro Jahr. Die offenen zwei Drittel müssen von der Stadt und dem Land Niederösterreich übernommen werden.“ Es drohe die Ablehnung des Angebotes, mein Kraft-Kinz und beschreibt die Stimmung in den betroffenen Schulen: „Die Unruhe in den Schulen ist groß! Der fehlende Dialog schürt die Eskalation.“
Die ÖLI-UG setzt sich für die Weiterführung der Schulen ein und wünscht sich in einem Brief an den Bürgermeister von Wiener Neustadt Aufklärung, welche Pläne in Bezug auf diese Schulen bestehen. Zugleich weist die ÖLI-UG darauf hin, dass der Wegfall der HLW, HLM und BAKiP das Bildungsangebot in Ihrer 43.000-Einwohner-Stadt und für das Einzugsgebiet von Wiener Neustadt stark verringern würde. Das würde auch einen großen Verlust für die Attraktivität Wiener Neustadts bedeuten.

04.11.2015

In Wiener Neustadt gibt es folgende Bundesschulen: 2 BG, 1 BRG, 1 BORG,

1 BORG + BRG für Berufstätige des Militärs,

1 HTL, 1 HAK.
1 Fachschule für Sozial-berufe der Caritas.


Einwohner - Stadt: 43000
Einwohner - Bezirk Wiener Neustadt Land: 76000


Minderjährige, nicht mehr schulpflichtige Flüchtlinge brauchen Hilfe, keine Sparpakete und keine Kompetenzstreitigkeiten

von Renate Brunnbauer und Reinhart Sellner
Die jugendlichen Flüchtlinge brauchen einen Alltag mit Gleichaltrigen. Deutschunterricht und Berufsvorbereitung müssen schnell und professionell angeboten werden. Für 15- und 16-jährige kann das auch die Polytechnische Schule (PTS) leisten, wenn die gesetzlichen Rahmenbedingungen – etwa durch zeitlich begrenzte Ausnahme-bestimmungen – geschaffen und die entsprechenden Ressourcen zur Verfügung stehen.
Derzeit stehen viele jugendliche Flüchtlinge vor verschlossenen Türen. Der Besuch eines 10. oder 11. Schul-jahres in der PTS wird ihnen verwehrt, obwohl sie in vielen Schulen willkommen wären. Manche von ihnen haben die ersten Schulwochen noch als SchülerInnen im Klassenzimmer verbracht, müssen im Herbst aber die Schulen verlassen. Wer nicht mehr im Pflichtschulalter ist, darf nach derzeitiger Rechtslage nicht an eine PTS aufge-nommen werden. Für sie/ihn sind im Finanzausgleich keine Budgetmittel vorgesehen.
In der Steiermark hat der Landesschulrat in der akuten Notsituation Flüchtlinge im nicht mehr schulpflichtigen Alter in Polytechnischen Schulen/PTS aufgenommen. Bund/BMBF sollen diese humane, formalrechtlich nicht zulässige Mehrausgabe des Amts der Landesregierung finanzieren. Über 50 außerordentliche SchülerInnen sollen nun die Schule verlassen ... > weiter lesen  > Kommentar dazu von Reinhart Sellner

03.11.2015


Protestveranstaltung: „Lasst die Grenzen offen!                            Nein zu Zäunen, Mauern und der Festung Europa!“

Samstag, 14. November, um 14 Uhr Protest vor dem Innenministerium
Tausende Flüchtlinge müssen derzeit unter fürchterlichen Bedingungen an der Grenze ausharren und was macht die Regierung: Sie will einen Zaun bauen!
Aktion:

Bringt eure leeren Kartons und Schuhschachteln! Wir errich¬ten vor dem Innenministerium eine symbolische Mauer, um sie dann gemeinsam einzureißen! Um Österreich und Europa keine Mauer!

Eine beispiellose Welle der Solidarität für Flüchtlinge rollt durch Europa. Die Menschen fordern: „Flüchtlinge Willkommen! Öffnet die Grenzen!“ Tausende Flüchtlinge und solidarische Helfer/innen haben die europäischen Regierungen gezwungen, die Grenzen zu öffnen. Jetzt will die österreichische Regierung zu¬rück zur „Normalität“ mit Zäunen, Grenzposten und Absperrungen, durchge¬setzt von Militär und Polizei – nicht nur an den Außengrenzen, sondern auch innerhalb der EU.
Großbritannien und Frankreich schikanieren Flüchtlinge in Calais. Bayern droht damit, die Grenze zu Österreich zu schließen. Österreich errichtet einen Grenz¬zaun zu Slowenien. Der slowenische Ministerpräsident hat um einen europäi¬schen Militäreinsatz gebeten, um seine Grenze zu Kroatien zu schützen. Entlang der „Balkanroute“ gingen Ungarn und Mazedonien mit brutaler Gewalt gegen Flüchtlinge an den Grenzen zu Serbien bzw. Griechenland vor. Die griechische Regierung hält die Landgrenze zur Türkei geschlossen und treibt damit tausende Flüchtlinge über die mörderische Seeroute.
Nachdem schutzsuchende Menschen bereits unter den widrigsten Umständen aus ihren Heimatländern flüchten mussten, müssen sie jetzt unter fürchterlichen Bedingungen an den Grenzen ausharren. Tausende sind bereits im Mittelmeer gestorben. Und jetzt kommt der Winter. Die Situation verlangt eine sofortige, internationalistische Antwort – keinen Stacheldraht und keine Gewalt gegen Flüchtlinge. Überall helfen die Menschen Flüchtlingen und leisten Widerstand gegen die menschenverachtende Politik ihrer Regierungen.

02.11.2015

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Klare Position des ÖGB zur aktuellen Flüchtlingssituation

Einstimmiger Beschluss des ÖGB-Bundesvorstands - Resolution
Der Bundesvorstand des Österreichischen Gewerkschaftsbundes hat eine entsprechende Resolution einstimmig - mit den Stimmen der VertreterInnen aller Gewerkschaften und Fraktionen - beschlossen.
Darin bekennt sich der ÖGB kompromisslos zum Menschenrecht auf Asyl!
Die Flucht nach Europa ist für die allermeisten AsylwerberInnen oft die einzige Überlebenschance, weil in ihrer Heimat Krieg und Verfolgung herrschen (z. B. Syrien, Afghanistan, Irak).
Der ÖGB weist in seinem Rundschreiben darauf hin, dass Österreich in der Vergangenheit bei internationalen Krisen eine deutlich höhere Anzahl an Flüchtlingen aufgenommen hat als in der aktuellen Situation. Österreich kann diese Herausforderung bewältigen, wenn Menschlichkeit unser Handeln leitet:
Denn Helfen ist unsere moralische Verpflichtung, statt Stacheldraht sind solidarische EU-Regelungen erforderlich, Hilfe statt Hetze, Ängste abbauen, gelebte Solidarität und Hilfsbereitschaft, Perspektiven und Erleichterung beim Zugang zum Arbeitsmarkt schaffen und Investitionen für Beschäftigung sind gefordert.
Forderungen des ÖGB: > Resolution ÖGB  > Presseaussendung

30.10.2015


Was bringt die Bildungsreform? Eine Vorahnung.

Erste Analyse  des Kurier der bisher spärlich nach Außen gelangten Informationen und Kommentare dazu von Reinhart Sellner (ÖLI-UG)

 

„Max’ und Moritz’ Lehrer Lämpel ist nicht mehr: Die pädagogische Schulreform soll den Schulalltag modernisieren“ (kurier), „aber die strukturellen Defizite, soziale und demokratische, weiter fortschreiben“ (Sellner)

Schulautonomie

Fix ist, die Schulautonomie soll massiv ausgebaut werden. „Damit wird die Schulwahl zweifellos noch wichtiger“ (k) und verursacht mehr unfaire „Konkurrenz der Standorte statt, wie zum Beispiel in Finnland, gute und sozial indiziert mit Ressourcen ausgestattete Schulen für alle in ihrem Wohngebiet, also an jedem Standort, zu garantieren“ (S)

Unter diesem Kapitel läuft auch die Auswahl der Direktorinnen, die „nicht mehr wie bisher durch parteipolitisch besetzte Gremien in den Landesschulräten … , sondern … durch eine einfache Entscheidung von je zwei Vertretern der Dienstgeber und Dienstnehmer“ (k) erfolgen soll. „Das ist Parteipolitik durch die Hintertür durch der Landeshauptmannspartei genehme Beamt/innen und von parteinahen Fraktion, wie der fcg/ÖAAB-dominierte Gewerkschaft/ZA APS/FA AHS+BMHS. Nur in Vorarlberg hat die parteiunabhängige VLI die PV-Mehrheit.“ (S) 

Direktoren sollen nicht mehr automatisch nach vier Jahren unbefristet bestellt werden. Nach „fünf Jahren“  muss sich „jede/r Schulleiterin erneut einer Ausschreibung und Hearing stellen“ (k). „Mitbestimmung der Schulpartner/innen ist anscheinend ebenso wenig vorgesehen, wie ein Schulleitungsteam, auch keine Rechenschaftspflicht gegenüber der Schulgemeinschaft z.B.jährliche Schulkonferenz der LehrerInnen, Eltern, SchülerInnen.“(S) Stattdessen wird die bisherige Arbeit mittels fragwürdiger Bildungsdaten evaluiert – mit erheblichen Nebenwirkungen.   >>> weiter lesen

27.10.2015


ÖLI-Schulung: Kulturabend                                                             A tribute to Pete Seeger by Reinhart Sellner

".... Lehrer die lachen, Lehrer die gscheiter werden, Lehrer die still sand, ah wenn´s schwer fällt und auf die Kinder hören ..... "

".... und das mit den Zielen habe ich mir dann irgendwie abgewöhnt, ich habe mir gedacht, die Richtung muss stimmen.Und da gehe ich keinen Deut davon weg. ...."

>> Video anhören+schauen

20.10.2015


ÖLI-Schulung: Diskussionen am "Rande":                                  GöD – jetzt mit UG, Leitungsteam, Neues Dienstrecht für Bundes-bedienstete, Gemeinsame Schule jetzt! und Zentralmatura ….

Am Rande des heutigen Schulungstages entwickelten sich einige spannende Diskussions-Hotspots. Darunter die Klassiker Leitungsteam, Gemeinsame Schule und Zentralmatura. Viel Diskussionsstoff liefert die geplante  Änderung des Dienstrechtes für alle Bundesbediensteten. Ein wichtiges Thema, das uns  noch einige Zeit beschäftigen wird.

Die Anerkennung der Unabhängigen Gewerkschafter/innen als Fraktion in der GÖD wurde durchwegs mit Genugtuung kommentiert und Reinhart Sellner erhielt für seinen unermüdlichen Einsatz in dieser Sache viel Lob und Anerkennung. Ordentlich Kritik erntete dagegen die fcg und fsg wegen ihrer jahrelangen Blockadehaltung, die das Beschreiten des mühsamen Rechtsweges erforderlich machte. Gernot Pedrazzoli hat die Stimmung mit dem Zeichenstift eingefangen (siehe Bild). Ein ausführlicher Artikel dazu gibt es im neuen Kreidekreis, der in der ersten Novemberwoche erscheint.

22.10.2015


ÖLI-Schulung: Spannende Diskussion am "Rande":                    Neues Design für die ÖLI-UG?

Die Diskussion um eine bundesweite Vereinheitlichung der Namen der Ländergruppen der ÖLI-UG gibt es wahrscheinlich seit es die ÖLI gibt. Bisher waren die Debatten kurz und eindeutig Konsensdesorientiert, weil eine Lösung nicht einmal im Ansatz erkennbar. Aber diesmal bekam die Diskussion eine spannende Dynamik und entwickelte sich zu einem lösungsorientierten Dialog. Die krampflösende Lösung: Wir taufen die ÖLI um. Davon, wie die ÖLI in Zukunft heißen soll, gibt es selbstverständlich erst vage Vorstellungen. Fix ist noch nichts. Aber eine Debatte zu diesem Thema im großen Plenum wird sicher spannend.

21.10.2015


ÖLI-Schulung: Wichtige Diskussion am "Rande":                   Neues Design für den Kreidekreis, die Zeitung der ÖLI-UG

Nachdem das neue Redaktionsteam gebildet wurde, wurden die neuen Designvorschläge für die Zeitung der ÖLI-UG von Gerhard Pusnik vorgestellt. Nach einer ausführlichen Diskussion über die farbliche Gestaltung der Headlines auf der Titelseite und der Artikel, fiel die Entscheidung auf die vom Redaktionsteam bevorzugte Variante „Rot“. Alle sind sich einig, die neue Gestaltung des Kreidekreis ist ein großer Gewinn für das wichtige Kommunikationsmedium der ÖLI-UG. Der neue Kreidekreis erscheint Anfang November.

21.10.2015


ÖLI-UG: Gewerkschafts- u. Personalvertretungsschulung in Raabs

Gewerkschafts- und Personalvertretungsschulung der ÖLI-UG in Raabs an der Thaya für LehrerInnen aller Schultypen, die PV-/GewerkschaftsfunktionärInnen sind oder werden wollen …
Das Programm kann sich nach den Wünschen der TeilnehmerInnen bzw. wegen geänderter gewerkschaftlicher Erfordernisse ändern.
Fotogalerie

20.10.15



Besoldungsreform jetzt umgesetzt

Info zur Besoldungsreform und Lohnzettel auf portal.at
Mit dem Septembergehalt ist nun bei allen BundeslehrerInnen die Besoldungsreform umgesetzt.
Erste Information auf dem Gehaltszettel für das Septembergehalt. (Einloggen auf portal.at - "PORTAL TO SAP Web-Verbindungen" - "Startseite - > Mitarbeiter/in" - "Bezahlung" - "Lohn und Gehalt"). Auf dem Gehaltszettel für September stehen viele „Plus und Minus“, die einerseits die neue Besoldung/Gehaltsstufe und die Wahrungszulage betreffen und auch mit der Aufrundung auf volle Eurobeträge zu tun haben.
Weitere und detaillierte Informationen gibt es auf der Seite "Mitarbeiter/in" - "Information zur Besoldungsreform 2015". (persönlich adressierte pdf)
Damit dürfte nun die Besoldungsreform entsprechend der Gesetzeslage – ohne Verluste für die Bediensteten - umgesetzt sein.


Info zur Besoldungsreform und Lohnzettel auf portal.at
Mit dem Septembergehalt ist nun bei allen BundeslehrerInnen die Besoldungsreform umgesetzt.
Erste Information auf dem Gehaltszettel für das Septembergehalt. (Einloggen auf portal.at - "PORTAL TO SAP Web-Verbindungen" - "Startseite - > Mitarbeiter/in" - "Bezahlung" - "Lohn und Gehalt"). Auf dem Gehaltszettel für September stehen viele „Plus und Minus“, die einerseits die neue Besoldung/Gehaltsstufe und die Wahrungszulage betreffen und auch mit der Aufrundung auf volle Eurobeträge zu tun haben.
Weitere und detaillierte Informationen gibt es auf der Seite "Mitarbeiter/in" - "Information zur Besoldungsreform 2015". (persönlich adressierte pdf)
Damit dürfte nun die Besoldungsreform entsprechend der Gesetzeslage – ohne Verluste für die Bediensteten - umgesetzt sein.

Download
Informationsschreiben des LSR Vorarlberg zur Besoldungsreform
344 Info LSR Umsetzung der Besoldungsref
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Gewerkschaftswahlen Steiermark: Wir haben die Wahl!

Am 4. und 5. November werden an allen BMHS der Steiermark die Gewerkschaftlichen Betriebsausschüsse an den Schulen und die Landesleitung der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst Steiermark, Sektion BMHS, gewählt.
Für die STELI-UG, Steirische LehrerInnen Initiative – Unabhängige GewerkschafterInnen muss Gewerkschaft unabhängig sein. Nur so kann sie die Vertretung aller Kolleginnen und Kollegen garantieren, frei von Konflikten
zwischen Arbeitnehmerinteressen und Parteidisziplin! .... SteileLeZeit

19.10.2015


aks zur Bildungsreform: “Wir haben es satt”

Petition: Mitbestimmung jetzt!
Die Schülervertreter/innen der Aktion kritischer Schülerinnen (aks) hat “es satt bei schulpolitischen Fragen nicht in den Entscheidungsprozess miteinbezogen zu werden!”
Wie bekannt, wird die Bildungsreform am 17. November präsentiert. Was dieser “Expertenvorschlag” bringen wird, weiß die Öffentlichkeit nicht. Auch die direkt Betroffenen, die Schüler/innen, Lehrer/innen und Eltern nicht. Eine unhaltbare Vorgangsweise. „Das muss sich ändern!“, schreibt die aks auf ihrer HP, „Es kann nicht sein, dass wir Schüler/innen schon wieder die Gruppe sind, die am meisten von schulpolitischen Änderungen betroffen ist und gleichzeitig am wenigsten mitbestimmen kann. Wir Schüler/innen müssen endlich in Entscheidungsprozesse einbezogen werden – denn wir wissen, wie es ist als Schüler/in im aktuellen Schulsystem zu lernen und zu leben.
Die aks reagiert mit einer Petition für mehr Mitbestimmung.
Die Petition wird in zwei Wochen an Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek übergeben.

19.10.2015


Placebo-Politik raubt jungen Menschen Zukunftschancen

Österreichs Jugend verdient eine wirkliche Bildungsoffensive
Der Bundes-Schulgemeinschaftsausschusses (so etwas gibt es zwar offiziell nicht, aber weil die Personengruppe in der Aussendung der GÖD-BMHS so genannt wird, lassen wir es dabei) kritisiert in ihrer Presseaussendung (Info GÖD – BMHS) die österreichische Bildungspolitik: Die Placebo-Politik raubt jungen Menschen Zukunftschancen und fordert von der angekündigten Bildungsreform engagierte und erfolgsorientierte Maßnahmen im Sinne der Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung des österreichischen Schulwesens.
Er fordert im Zusammenhang mit der von der Bundesregierung angekündigten Bildungsreform, in die er bisher überhaupt nicht eingebunden wurde, engagierte und erfolgsorientierte Maßnahmen im Sinne der Qualitätsent-wicklung und Qualitätssicherung des österreichischen Schulwesens.
Als Schwerpunkte dieser Reform werden die Attraktivierung des Lehrerberufs, die Einhaltung der Klassenschülerhöchst- und Teilungszahlen, den Ausbau der Freifächer und Unverbindliche Übungen, Investitionen in den Schulbau und ausreichendes Supportpersonal genannt.
Dass der B-SGA bisher nicht in die aktuell angekündigte Bildungsreform eingebunden wurde und seine Vorstellungen einer wünschenswerten Reform per Presseaussendung kundtun muss, ist ein weiteres Indiz dafür, dass die Bildungsreform keine wirklich positiven Impulse für die Schule bringen wird, sondern wohl eher als Bildungssparreform zum Füllen der Budgetlöcher herhalten muss. Eine fatale Entwicklung, denn Österreichs Schulwesen verdient von der Politik Wertschätzung und benötigt Ressourcen, um seinen vielfältigen Aufgaben gerecht werden zu können. Der Anteil am Bruttoinlandsprodukt, der in Österreichs Schulwesen investiert wird, liegt seit etlichen Jahren deutlich unter dem internationalen Mittelwert.

18.10.2015


Filmschwerpunkt: Flucht, Migration, Integration

One World Filmclubs: "Viele von euch verfolgen die Situation der Flüchtlinge in den Medien, wollen sich informieren, selbst aktiv werden und haben uns gefragt, ob wir Filme zum Thema haben. Ja haben wir! Hier geht’s zum speziell für euch zusammengestellten Filmpaket. Informiert euch, blickt hinter die Kulissen, diskutiert mit MitschülerInnen und FreundInnen, ladet Gäste ein. Für Rückfragen, weitere Informationen und spezielle Tipps für einen Filmclubabend stehen wir euch natürlich gerne zur Verfügung."

Alle Filmtipps mit Kurzbeschreibungen als PDF zum Lesen und verschicken

Filme zum Thema Flucht:
Little Alien - NEU: Shipwreck (Kurzfilm) - NEU: The Land Between - Exile Family Movie
Filme, die einige der Ursachen und Hintergründe behandeln, die Menschen zu Flucht und Migration veranlassen:
Afghan Star - Blood in the Mobile - Call Me Kuchu - Die Welt im Ausverkauf - Forbidden Voices - Natasha - The Invisible Men
Filme zum Thema Integration:
Aleyna - Little Miss Neukölln - Das Arrangement - NEU: Halbmondwahrheiten - Me, my gipsy family and Woody - Allen - Our School - NEU: Queen (Kurzfilm) - NEU: Evdeki Ses - 22m2 Österreich

18.10.2015


FM Schelling reduziert die Bildungsreform zur Bildungssparreform

Glaubt wirklich noch irgendjemand ernsthaft an den großen Reformschritt von Heinisch-Hoseks „Schule der Zukunft“? Nach der Ansage von FM Schelling: "Ich erwarte, dass die Bildungsreform, die am 17. November präsentiert wird, endlich Effizienzsteigerungen und Einsparungen bringt", bleibt von der angekündigten Bildungsreform nur mehr eine Bildungssparreform über.

Auch die seit Anfang dieses Jahres immer wieder aufkeimenden Streitereien zwischen den Landeskaisern und der Unterrichtsministerin um die Zuständigkeit für die Lehrer/innen und die teils haarsträubenden Vorstellungen zur Schulautonomie, die hauptsächlich dem Spardiktat und den Machtgelüsten von Pröll und Co dienen, sind weitere Negativbotschaften.
Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt auch derStandard.at: „Experten bangen um ihre Bildungsreform“. „Wien – Manchem Warten ist etwas Hoffnungsvolles zu eigen. Anderem nicht. Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) hegte bei seiner Budgetrede eher unzweifelhaft fordernde Erwartungen für den 11. November, jenen Tag, an dem die Bildungsreformkommission nichts weniger als ihre Pläne für die "Schule der Zukunft" (© Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek, SPÖ) vorlegen will.“

17.10.15


Budget 2016: Weiterhin lückenhafte Finanzierung der Bildung

Für das laufende Jahr erfolgt eine nachträgliche Anpassung des Bildungsbudgets um 300 Mio. Euro. Das ist kein Geschenk des Finanzministers, sondern war auch dringend erforderlich um die „strukturelle Finanzlücke“ von 343 Mio. Euro im Bildungsressort zumindest teilweise zu schließen. Die fehlende „Lücke“ von 43 Mio. soll laut FM Schelling durch Sparmaßnahmen geschlossen werden.
Für 2016 wurde das Bildungsbudget (8,1 Milliarden) um 106,4 Mio. in Vergleich zu 2015 erhöht. „Das Plus von 106 Mio. reicht aber nicht einmal um die Gehaltserhöhung der Lehrer zu bezahlen“, kommentierte Heinisch-Hosek im Morgenjournal die Budgeterhöhung.
Dagegen wird die Ministerin mit „ein positiver Tag für unser Bildungssystem“ im derStandard.at zitiert. Resigniert und zynisch, in Anbetracht der Tatsache, dass sich 2016 mit dieser Budgetzuteilung wohl oder übel ein weiteres „strukturelles Budgetloch“ auftut, die zusätzlichen 106 Mio. bei weitem nicht ausreichen um die kommenden Ausgaben abzudecken, geschweige denn die dringend erforderlichen Bildungsinnovationen voranzutreiben.
Überhaupt sind einige Kommentare zum Bildungsbudget aus der SPÖ-Ecke, vorsichtig formuliert, seltsam euphorisch und lakaienhaft. Die OTS der FSG-GÖD-BMHS: „Danke Bundesregierung: Kein Sparen in den Schulen. Soviel Lob muss sein.“ Von Heinrich Himmer ist dafür ein besonders gelungenes Beispiel. Lässt er sich darin doch ohne Genier wie folgt zitieren: „Als Gewerkschafter muss man anerkennen, wie sehr diese Bundesregierung für eine ausreichende Finanzierung der Schulen - auch in schwierigen Zeiten - eintritt. Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek hat ihr Versprechen gehalten und ein gutes Ergebnis erreicht. Dafür ein großes Danke“.
Und der „Lückenrest“? Und die fehlende budgetäre Abdeckung der Fixen Ausgaben 2016? Das soll durch „Einsparungen gestopft“ (Schelling) werden. „Die Hoffnung heißt Bildungsreform. Deadline 17. November.“ (DerStandard). Die Lehrpflichterhöhung ist noch nicht vom Tisch!

16.10.15


Wir brauchen JETZT Investitionen in die Bildung und keine weiteren Belsastungen!

Information der unabhängigen GewerkschafterInnen in der GÖD
Wir brauchen JETZT Investitionen in die Bildung!
Aufgaben wie die Umsetzung der Inklusion, die Verbesserung ganztägiger Schulformen und der Betreuung von Flüchtlingen  und Kindern mit Migrationshintergrund sind mit einem Sparbudget nicht professionell zu erfüllen.
Die im Bildungsbudget fehlenden Mittel dürfen nicht durch zusätzliche Belastungen der LehrerInnen aufgebracht werden.
Unsere Belastungsgrenze ist erreicht.
Als Reaktion auf die Budgetrede des Finanzministers stellen wir an die Bundesleitung der Gewerkschaft der Pflichtschullehrer und Pflichtschullehrerinnen folgenden Antrag:
Die Bundesleitung möge beschließen:
Die Bundesvertretung der GÖD 10 protestiert gegen das Vorhaben der Bundesregierung,  beim Bildungsbudget weiter zu sparen. Für den Fall eines dahingehenden Parlamentsbeschlusses werden drastische gewerk-schaftliche Kampfmaßnahmen angekündigt.

 

Unterzeichnet von den Mitgliedern der erweiterten Bundesleitung der PflichtschullehrerInnen:

Wilfried Mayr, Renate Brunnbauer, Andreas Chvatal, Margit Holzschuster, Wolfgang Haag, Gabi Bogdan, Karl Pötz, Barbara Gessmann-Wetzinger  

16.10.15

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Antrag ÖLI-APS an BL.pdf
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Sondervertragsrichtlinie für  "Mangelfächer" an AHS und BMHS

Ab dem Schuljahr 2015/2016

Für Vertragslehrpersonen des Entlohnungsschemas IL/l1 und IL/l2, die in einem Mangelbereich (Mangelfach) eingesetzt werden, ab dem SJ 2015/16 bis 2018/19 oder vor 2015* in den Schuldienst ein(ge)treten (sind), können unter bestimmten Voraussetzungen die Sonderbestimmung für die Ermittlung des Besoldungsdienstalters (früher Vorrückungsstichtag) geltend gemacht werden:
Zusätzliche facheinschlägige Berufspraxiszeiten können für IL/l1 im Ausmaß von 4 Jahren (insgesamt somit höchstens 14 Jahre) und für IL/i2 von 2 Jahren (insgesamt somit höchstens 12 Jahre) berücksichtigt werden.

                                                                                                         Mehr Details in der Übersicht (Download)>>>>

Wenn LehrerInnen vor ihrem Einstieg Berufserfahrung in der Privatwirtschaft gesammelt haben, die ihnen den Einstieg in den Lehrberuf erleichtert oder ihren Unterricht verbessern hilft, dann können ihnen seit 12.2.2015 (neues Besoldungsrecht) bis zu 10 Jahre als Berufserfahrungszeit aus der Privatwirtschaft angerechnet werden.

Nun gibt es Rundschreiben des BMBF, die es ermöglichen, dass beim Einstieg bis incl. Schuljahr 18/19 und Wahl des alten Dienstrechts und (überwiegendem) Unterricht in Mangelberufsfächern zwei (in HTL/HAK/HUM in l1: 4) weitere Jahre angerechnet werden koennen.

Für AHS und Bildungsastalten (Mathematik, Physik, Chemie, Informatik) und fuer HTL, HAK, HUM 

15.10.15

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SV 2015.pdf
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Das macht Lehrer/innen Stress: Sinnlose Arbeitsanordnungen

Mach mit!

Umfrage: Für AHS und BMHS

 

Belastung der Lehrer/innen mit wenig sinnvollen Tätigkeiten
Die Belastungen der Lehrer/innen steigen ständig. Laut einer im Vorjahr erfolgten Belastungsstudie werden zunehmend die Grenzen des Erträglichen erreicht oder überschritten.
Ziel der von der BMHS-Gewerkschaft in ihrem Bereich anlässlich des WeltlehrerInnentages am 5.10.2015 initiierten Erhebung ist es, die „objektiven Stressoren“ zu erfassen, damit sie „ihr weiteres Vorgehen davon bestimmen lassen kann“. Wir laden aber auch die KollegInnen der anderen Schultypen ein, ihre Tätigkeiten zu durchforsten und sich bei dieser Erhebung zu beteiligen.
„Das tatsächliche Problem sind die an uns von außen herangetragenen zusätzlichen Tätigkeiten (objektive Stressoren) die wir als wenig sinnvoll erachten bzw. für den Unterrichtsertrag, für die Bildung und Ausbildung der Schülerinnen und Schüler wenig bis nichts bringen.“ Aussendung GÖD-BMHS an die GBAs

Folgende Tätigkeiten werden erhoben:
•    Angeordnete Tätigkeiten, die wir als wenig sinnvoll erachten:
•    Tätigkeiten, die wir als Lehrerinnen und Lehrer machen (müssen), die aber für den Unterrichtsertrag, für die Bildung und Ausbildung der Schülerinnen und Schüler wenig bis nichts bringen:
Damit die Erfassung für euch und uns einfach ist, haben die ÖLI-UG einen Online-Fragebogen erstellt. Wir übermitteln eure Rückmeldungen gesammelt an die GÖD-BMHS.

 

> Fragebogen <

 

Ihr könnt aber auch die Papier - Formulare der GÖD-BMHS verwenden. Die Weiterleitung erfolgt dann durch euren GBA.
>>> siehe Download (bitte Ausdrucken und an eurer Schule aushängen)

Lehrer/innen der anderer Schultypen - macht bitte auch mit:
Wenn ihr euren Schultyp und oder eure Schule im Online-Fragebogen angebt, leiten wir eure Rückmeldung an die entsprechenden Gewerkschaften weiter, damit auch sie wissen, was ihr so alles machen müsst, damit Direktor/innen, PSIs, LSIs, Ministerialbeamt/innen, ... zufrieden sind ...

15.10.15

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Doku der Tätigkeiten.pdf
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Angeordnete Tätigkeiten.pdf
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Tätigkeiten die nichts bringen.pdf
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Der neue Kreidekreis kommt noch diese Woche in die Schulen

Der neue Kreidekreis in neuem Design
Inhalt
Minderjährige Flüchtlinge brauchen Hilfe, keine Sparpakete I Alles noch im Rahmen? I Integration leicht gemacht! I Inklusions-Rap bringt den Flow I Allen Kindern Recht auf Bildung und Ausbildung sichern I Es liegt nur – an der Struktur... I Flüchtlinge sind für uns eine wichtige Chance!  I Schani Jean Margulies, ein Leben für die Unabhängige Gewerkschaft I Interview: 35 Jahre LehrerInnen-Initiativen: Zum Stand der Dinge I Abschied von einem Wegbegleiter I kurz & bündig I Und sie bewegt sich doch, die GÖD I Kunst & Kultur

02.11.2015


25 Mio. € für Integration von Flüchtlingen in den Schulen

Im Rahmen der Tagung an der PH OÖ zum Thema Flüchtlingskinder und Jugendliche in der Schule, infor- mierte Teresija Stoisits, was diesbezüglich vom Bildungs-ministerium (BMBF) geplant ist.

Bericht von Renate Brunnbauer:

Es werden laut Teresija Stoisits ca. 75 Mio. € für die Integration von Flüchtlingen bereitgestellt. Davon stehe etwa 25 Mio. für die Bildung bereit, für die das BMBF folgende Projekte beim Finanzministerium eingereicht hat:
Mittel für Sprachförderung
Mittel für den bedarfsgerechten Einsatz mobiler interkultureller Teams: Diese Teams bestehen aus LehrerInnen, SozialarbeiterIn- nen, medizinischem Personal, Leuten mit Sprachkompetenz (Sprachen der Herkunftsländer) usw. Sie sollen organisatorisch in der Schulpsychologie verankert werden. Auf Anfrage werden Schulen durch diese Teams bei ihrer Arbeit unterstützt.
Mittel für Erwachsenenbildung zur Vermittlung von Basiskompetenzen (Sprache!)
Mittel für Spezialangebote zur Vorbereitung von Jugendlichen für den Einstieg in eine Berufsausbildung.

Anscheinend warten in Traiskirchen noch um die 1000 unbegleitete Jugendliche im Alter von 10 - 18 Jahren, von denen die meisten auf diese (recht vagen) Maßnahmen hoffen müssen.

15.10.15

Terezija Stoisits fungiert seit 2.9.15 als Ansprechperson für Bildung von Kindern und jugendlichen Flüchtlingen im Schulsystem.

Sie übernimmt die Koordination der verschiedenen Stellen im BMBF und ergänzt die bestehen- den Verbindungen zu den LSR und PHs durch Bundes-länder- und Schulbesuche. Vernetzung mit schulnahen Institutionen wie der Kinder- und Jugendhilfe.


Zum Nach- und Weiterdenken: gegen künstliche Hysterie

Eine anschauliche Grafik zum Thema Refugees welcome - und ein gut sichtbares Argument zur Budgetrede des Finanzministers am kommenden Mittwoch. Das strukturelle € 340 Mio.-Defizit des BMBF klafft als Budgetlücke, die Arbeitszeiterhöhung für Lehrer*innen ist, auch wenn sich BM Heinisch-Hosek klar dagegen positioniert hat, wieder auf dem Tisch. Vielleicht - wie medial bereits angesagt, als Chefsache. Nachdem die Landtagswahlen in OÖ und Wien vorbei sind und die nächsten drei Jahre keine wichtigen Wahlen folgen, kann nichts ausgeschlossen werden. Die angekündigten zusätzlichen Flüchtlingsbudgets für Kindergarten, Schule, Gesundheit, Exekutive, Soziales, für Gemeinden usw. sind bis dato ebenfalls nicht bekannt.

14.10.15

Zahlen bez. sich auf Österreich


Keine Budgetreparatur durch Lehrpflichterhöhung und Einsparen von Arbeitsplätzen im öffentlichen Dienst

Unabhängige GewerkschafterInnen und Österreichische LehrerInnen Initiative fordern vom Finanzminister die bedarfsgerechte Anhebung des Bildungsbudgets
Presseaussendung der UGÖD/ÖLI-UG:
Lehrpflichterhöhung und Einsparen von Dienstposten belasten PädagogInnen, denen aus Kostengründen die notwendige Unterstützung durch SonderpädagogInnen, SozialarbeiterInnen und SchulpsychologInnen nur in Ansätzen zugestanden wird.

Deshalb fordert Reinhart Sellner, Vorsitzender der UGÖD: "Wir erwarten uns am 14. Oktober eine Budgetrede, in der Finanzminister Schelling die strukturelle Finanzlücke im Bildungsbereich durch zusätzliche Budgetmittel schließt und für eine bedarfsgerechte Finanzierung der Schulen sorgt, insbesondere auch anbetrachts der steigenden Anzahl an Flüchtlingskindern und unbegleiteten Jugendlichen in den Klassen. Gesamtgesellschaftliche und humanitäre Aufgaben können nicht durch die Belastung einer ArbeitnehmerInnen-Gruppe finanziert werden."  Presseaussendung

13.10.15


Flüchtlinge sind für uns eine wichtige Chance!

von Wilfried Mayr
Von der Angst der Menschen lässt sich immer gut leben. Während tausende Einwanderer im Österreich der vergangenen Jahre kaum Ängste hervorriefen (Östliche Pfleger*innen und deutsche Saisonkräfte im Gastgewerbe waren und sind erschwinglicher), schüren nun die Flüchtlinge aus Nahost zunehmend Ängste der hiesigen Bevölkerung, Ängste, die von den Rechtspopulisten so schamlos wie erfolgreich ausgenützt werden.

Dabei ist bei uns Einwanderung notwendig, um die zunehmende Überalterung der Bevölkerung und daraus resultierenden Fachkräftemangel zu verhindern, bzw. die Pensionen zu sichern!

>>> weiter Ausführung
Heute fürchten viele Österreicher*innen um Arbeitsplatz und Besitz. Die aktuelle Regierung hat bedenklich viel Unfähigkeit und Hilflosigkeit demonstriert, Wasser auf den Mühlen der Hetzer. Eine gleichmäßige Verteilung der durchwegs jungen Asylsuchenden ist notwendig, um per Integration Parallelgesellschaften zu verhindern. Arbeit gäbe es genug in jeder Gemeinde, leider unbezahlte. Im Gegenzug für die Kosten der Versorgung könnten dies die Zuzügler vor Ort übernehmen. Nach dem 2. Weltkrieg verlangte man z.B. von Einwanderern in Kanada ein Jahr harter Arbeit, bevor sie Staatsbürger*innen werden konnten, vorwiegend im Kraftwerks- und Straßenbau. Bei uns müssen sie tatenlos herumsitzen, was Spannungen schürt. Anders in Schweden: Dort dürfen sie sofort arbeiten. Wichtig erscheint mir auch die Gewährleistung, dass nicht Private die Notlage der Asylsuchenden über Hungerlöhne ausnützen können.
Die deutlich mehr als 500 Millionen Europäer*innen könnten locker die Aufnahme von ein paar Millionen Flüchtlingen bewältigen, wenn diese gerecht verteilt werden, um ihre Fähigkeiten und Arbeitskraft positiv einsetzen zu können. Genau das hat Merkel gemeint mit, "Wir schaffen das!". Statt Angst und Gezänke sollten wir die guten Chancen für unsere Volkswirtschaften erkennen, anstatt abgeschottet zu vergreisen!

10.10.15


UNI - Flüchtlingsinitiative "More": „.... niederträchtige FPÖ“

UNI - Flüchtlingsinitiative "More": Uniko empört über „niederträchtige FPÖ“

derStandard.at 7. 10. 2015, 12:45
Es geht um die Initiative „More“, die Asylwerbern ein Studium als außerordentliche Studierende an insgesamt 18 Universitäten des Landes anbietet. 
Die FPÖ stellen nun in einer parlamentarischen Anfrage an Wissenschaftsminister Mitterlehner infrage, ob "More" rechtlich zulässig ist. "Der FPÖ ist offenbar jedes Mittel recht und keine Frage zu dumm, um aus dem Asylthema politischen Gewinn zu ziehen und dieses für die eigenen Zwecke zu missbrauchen", kommentiert Heinrich Schmidinger, Präsident der Universitätenkonferenz (Uniko), den Angriff der Freiheitlichen auf die Universität Klagenfurt, die sich auch an der Aktion „More“ beteiligt. Ihm sei „eine derartige Niedertracht“ in seiner „Zeit als Rektor bisher nicht untergekommen …  das stellt einen Tiefpunkt im politischen Diskurs dar“.

08.10.15


Wir trauern über den Tod von Schani Margulies

Jean "Schani" Margulies, ein unermüdlicher Kämpfer für Frieden, Fairness, Solidarität und Gerechtigkeit, ist am Dienstag nach kurzer, schwerer Krankheit gestorben.

 

Nachruf von Heidi Pirchner
Lieber Schani – ohne dich wäre vielleicht die UG, der Zusammenschluss der verschiedenen parteiunab-hängigen Gewerkschaftsinitiativen gar nicht oder viel später gelungen. Ab der 2. Hälfte der 1980er Jahre entstand diese Vision einer größeren Organisation. Du warst in deinen Argumenten und mit deiner Lebensfreude eine richtungsgebende Kraft in der Zusammenarbeit von Menschen und Gruppen mit verschiedenen Wertvorstel-lungen, aber dem gemein- samen Ziel: hinein in die Gewerkschaft, Reform des Kolosses ÖGB durch Wahlen, Demokratisierung, Mitbestimmung der Mitglieder. Zunächst sollte die neue Initiative durch den gemeinsamen Namen bei Personal- und Betriebsratswahlen sichtbar werden, dann auch als Unabhängige Gewerkschafter-Innen/UG die Fraktionsanerkennung in den Einzelgewerkschaften und im ÖGB erreichen. >>> weiter lesen

08.10.15


Wien-Wahl: Gemeinsame Schule ein wichtigesThema

DiePresse.com 08.10.2015
DiePresse vergleicht anhand zehn Fragen die Positionen der Wiener SPÖ, FPÖ, ÖVP, Grünen und NEOS zu den Themen Gemeinsamen Schule, Kinderbetreuung, sozialer Wohnbau, Lobau-Tunnel, Jugendarbeitslosigkeit, Integration, Sicherheit, Wahlrecht, Kulturbudget und Nulldefizit.

 

In der erste Frage geht es zwar um die Schule (erfreulich), aber das Thema Bildung wird auf die ideologisch aufgeladene Diskussion um die Gemeinsame Schule reduziert (schade).

08.10.15


UNESCO: Weltweit fehlen derzeit vier Mio. Lehrer/innen

Bis 2020 müssen ca. 11 Mio. Lehrer/innen einge-stellt werden, damit weltweit eine Grundschulbildung gewährleistet werden kann. Das ist die zentrale Forderung der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) im Rahmen des Weltlehrer/innentages. Schon jetzt fehlen an die vier Mio. Lehrkräfte.
Kleine Zeitung - Walter Hirche, Vorstandsmitglied der deutsche UNESCO-Kommission, dazu: "Wir benötigen dringend gut ausgebildete Lehrkräfte in allen Bildungsstufen, nur wenn diese Weichenstellungen erfolgen, werden wir hochwertige Bildung für die Welt von morgen realisieren können". Doch Lehrkräfte müssten nicht nur eingestellt, sondern auch aus- und weitergebildet werden.

08.10.15


Salzburg: Weniger Werteinheiten für Gymnasien

111 Schüler weniger als geplant und Softwarepro- bleme an Salzburgs Gymnasien führte zu massiven Streichungen von Lehrer/innenstunden. Weniger Schüler/innen bedeutet weniger Werteinheiten (Lehrer/innenstunden). Die Mitteilung, dass sie für das heurige Schuljahr 320 Stunden weniger als geplant erhalten, traf die Schulleitungen scheinbar unerwartet. Deshalb mussten neue Lehrfächerverteilungen erstellt und die bereits fertigen Stundenpläne geändert werden.  
Weshalb die Direktor/innen von der Stundenkürzung überrascht wurden, obwohl die wirkliche Schülerzahlen spätestens zwei Tage nach Schulbeginn feststanden und deshalb die Stundenkürzung zumindest abschätzbar war, erklärt Gunter Bittner, Landesschulinspektor für die AHS der Salzburger Nachrichten: "Die Salzburger AHS verbrauchen seit zehn Jahren mehr Stunden, als sie dürften. Früher pilgerte der Landesschulrat ins Ministerium, und das drückte ein Auge zu. Aber jetzt gibt es kein Pardon mehr."
Es zeigt sich jedenfalls wieder einmal, dass es besser ist frühzeitig die erforderlichen Ressourcen nachdrücklich einzufordern als jedes Jahr brav auf zusätzliche Zuteilungen des Ministeriums zu vertrauen....

05.10.15